Ukraine:Sprechen über den Krieg

Sasha Marianna Salzmann unterstützt zusammen mit ihrer Frau in Berlin Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. (Foto: Friedrich Bungert)

Ein Abend in den Kammerspielen mit Gesprächen und Musik zum Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine.

"Війна" bedeutet Krieg auf Ukrainisch, "Война" auf Russisch. Nur ein Buchstabe trennt die Sprachen zweier Völker. Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland einen Krieg gegen die Ukraine, der jedoch schon Jahre vorher begonnen hat. Der Jahrestag soll jedoch nicht ohne Nachdenken verstreichen an den Münchner Kammerspielen. Wie kann man in Zeiten des Krieges über den Krieg reden, schreiben, künstlerisch tätig sein? Darüber diskutiert am Freitag Autorin und Fotografin Yevgenia Belorusets, die genau am ersten Tag des russischen Angriffs in Kiew mit ihrem inzwischen auf Deutsch veröffentlichten Kriegstagebuch begann.

Mit ihr auf der Bühne: Sasha Marianna Salzmann, die in ihrem Roman "Im Menschen muss alles herrlich sein" über das traumatische Erbe des zerfallenden Sowjetimperiums anhand der Geschichte von Müttern und Töchtern erzählt. Salzmanns Familie stammt aus dem heutigen Russland und der Ukraine, in ihrem Sowjetpass stand als Nationalität "Jüdisch". Das verbindet sie mit Yuriy Gurzhy, der wie Salzmann in den Neunzigerjahren mit seiner Familie als Flüchtling nach Deutschland kam. Das neue Buch des Musikers, DJs und Produzenten "Richard Wagner und die Klezmerband" widmet sich der Suche nach dem aktuellen jüdischen Sound in Deutschland. Nach dem Gespräch ist in den Kammerspielen Musik zu hören, die im Kriegsjahr in der Ukraine produziert worden ist.

Війна - Krieg, 24.2., 20 Uhr, Kammerspiele, Eintritt frei, Zählkarten online oder an der Tageskasse

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