Uraufführung an den Münchner Kammerspielen:Im Auge der Rose

Lesezeit: 3 min

Die Blume des Bösen: Adela Strangeworths (Johanna Eiworth) Lebensinhalt besteht darin, ihre Mitmenschen genauestens zu beobachten und Misstrauen und Angst zu schüren. (Foto: Gabriela Neeb)

Es liegt Unheil und Blumenduft in der Luft in Marie Schleefs Inszenierung "Die Möglichkeit des Bösen" an den Kammerspielen. Ein bildstarker Horror-Trip in Pink und Neongrün.

Von Anne Fritsch

Aus einem grellgrünen Haus wächst eine riesige, pinkfarbene Rose. Mitten in ihrer Blüte ein Auge, das aufmerksam wacht über alles, was um es herum geschieht. Die Regisseurin Marie Schleef inszeniert "Die Möglichkeit des Bösen" von Shirley Jackson in der Therese-Giehse-Halle der Kammerspiele - und schon dieses Anfangsbild ist so etwas wie die Essenz dieser Kurzgeschichte. Wie das Auge Gottes oder der Big Brother aus George Orwells "1984" ist es hier das Auge der Rose, das alle überwacht, die in dieser Stadt leben.

Zur SZ-Startseite

SZ Plus"Pygmalion" im Cuvilliéstheater
:Theoretisch in der Praxis

Amir Reza Koohestani und Mahin Sadri haben George Bernhard Shaws "Pygmalion" überschrieben und das Drama ins KI-Zeitalter geholt. Im Cuvilliéstheater wird das zum Debattierabend.

Von Yvonne Poppek

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: