München:Zeichen der Solidarität

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Begehrte Päckchen: Weihnachtstrucker am Ziel. (Foto: Gerhard Bieber/oh)

Zum 25. Mal fahren die Johanniter Lastwagen mit Geschenken zu bedürftigen Menschen

Der Johanniter-Weihnachtstrucker feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen. Ende November ist der Startschuss für die aktuelle Hilfsaktion gefallen. Sie nahm ihren Anfang 1994 in Bayern und konnte mittlerweile fast auf das ganze Bundesgebiet ausgeweitet werden. "Wir sind immer wieder überwältigt, wie viel Gutes durch die Hilfsbereitschaft der Spender getan werden kann", sagt Martin Swoboda, Mitglied des Regionalvorstands der Johanniter in München.

Der Einsatz für Menschen in Not beschränkt sich aber nicht mehr nur auf Deutschland: In diesem Jahr fahren die Weihnachtstrucker auch erstmals in fünf Länder: Neben Albanien, Bosnien sowie Nord- und Zentral-Rumänien sind dies die Ukraine und Bulgarien. "Auch wenn es für uns mitunter schwer vorstellbar ist, gibt es nach wie vor sehr viele Gegenden in Europa, in denen es den Menschen am Allernotwendigsten fehlt, wo sie unter einfachsten Bedingungen leben und in den Wintermonaten bisweilen sogar Hunger leiden müssen", berichtet Swoboda. Jeder, der schon einmal mit dem Weihnachtstrucker in diesen Regionen unterwegs war, könne bestätigen, wie bitter nötig die Hilfe sei. Nicht nur die Lebensmittel als solche seien wichtig. "Das damit einhergehende Zeichen der Solidarität und Hoffnung bedeutet den Menschen sehr viel", sagt Swoboda.

Bevor sich die Johanniter auf den Weg machen, sammeln sie die Päckchen ein, die Spender aufgrund entsprechender Listen in diesen Tagen zusammenstellen. "Uns ist es wichtig, dass jedes Päckchen in etwa gleichwertig ist und es beim Öffnen keine Enttäuschung gibt", erklärt der Johanniter-Regionalvorstand. "Der Inhalt wurde in Zusammenarbeit mit unseren Partnern in den Zielländern im Hinblick auf die tatsächlichen Versorgungsmängel und Bedürfnisse der Menschen ausgewählt." Deshalb sind Spender gebeten, nur die Artikel der Packliste (www.johanniter.de/weihnachtstrucker) in die Päckchen zu geben. "Das hilft uns zudem, Schwierigkeiten am Zoll zu vermeiden."

Dabei hat sich nach Angaben der Hilfsorganisation eine leichte Änderung ergeben: Die Päckchen sollen weniger Zucker, dafür mehr Speiseöl enthalten. Natürlich soll darin auch ein kleines Geschenk für Kinder Platz finden. Und wer möchte, kann selbstverständlich eine Karte mit einem persönlichen Weihnachtsgruß beilegen. Bis 15. Dezember können die Päckchen bei den Johannitern abgegeben werden. Am zweiten Weihnachtsfeiertag starten dann mehr als 100 ehrenamtliche Lkw-Fahrer zusammen mit Helfern ihre mehrtägige Reise nach Südosteuropa. An zentralen Verteilstellen übergeben sie die Päckchen möglichst persönlich an die Empfänger.

© SZ vom 03.12.2018 / gru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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