Abgesetztes Theaterstück:"Wir wollen nicht irgendwas wegcanceln"

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Abgesetztes Theaterstück: Der ehemalige Stadtrat Marian Offman (früher CSU, jetzt SPD), 74, plädiert dafür, das Stück aufzuführen und anschließend darüber zu diskutieren. Anna Staroselski hat mit ihrer Kritik die Debatte angestoßen. Die 26-Jährige studiert in Berlin Geschichte.

Der ehemalige Stadtrat Marian Offman (früher CSU, jetzt SPD), 74, plädiert dafür, das Stück aufzuführen und anschließend darüber zu diskutieren. Anna Staroselski hat mit ihrer Kritik die Debatte angestoßen. Die 26-Jährige studiert in Berlin Geschichte.

(Foto: Stephan Rumpf, Sanjar Khaksari)

Ist das Stück "Vögel", das am Münchner Metropoltheater nicht mehr gezeigt wird, antisemitisch - oder war die Absetzung eine gefährliche Zensur? Ein Streitgespräch zwischen Anna Staroselski, der Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion, und dem städtischen Dialog-Beauftragten Marian Offman.

Interview von Anna Hoben und René Hofmann

Gut drei Wochen sind vergangen, seit das Metropoltheater das Stück "Vögel" abgesetzt hat, nachdem jüdische Studierende Antisemitismus-Vorwürfe erhoben hatten. Über den Vorgang wird viel diskutiert. Die SZ hat Anna Staroselski, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD), und Marian Offman, den Beauftragten für interreligiösen Dialog der Stadt sowie ehemaligen Vize der Israelitischen Kultusgemeinde für München und Oberbayern, zum Gespräch gebeten. Staroselski hat die Münchner Inszenierung gesehen, Offman die Textfassung vom Verlag gelesen. Der Austausch fand per Video statt.

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