München:Vertrautes Land

(Foto: Pius Neumaier)

Filme über Auswanderer aus der Sowjetunion

Giesing - Melitta Anselm reist nach Karatau in Kasachstan. Dorthin, wo sie vor 25 Jahren noch gelebt hat, bevor sie mit ihrer Familie nach Deutschland kam. Wie so viele hat auch sie nach der Auflösung der ehemaligen Sowjetunion das Land ihrer Herkunft verlassen. Melittas Tochter Marina ist Filmemacherin. Sie begleitet die Mutter auf ihrer Reise mit der Kamera, dokumentiert den Besuch des väterlichen Grabs, zeigt das Haus, in dem sie einst gelebt haben und lässt den Blick über die sanfte Steppenlandschaft gleiten. Viel Vertrautes finden die beiden Frauen hier und auch Dinge, die sich mit den Jahren verändert haben. Unweigerlich stellt sich dabei die Frage nach den Wurzeln und der eigenen Identität. "Wind in meinem Haar. Ferne Heimat Karatau" heißt der Dokumentarfilm, der auf diese Weise entstanden ist, und der an diesem Freitag, 20. Oktober, von 14 Uhr an in der Stadtbibliothek Giesing, Deisenhofener Straße 20, in Anwesenheit der Regisseurin gezeigt wird.

Marina Anselms Dokumentation ist der Auftakt der aktuellen VHS-Reihe "Treffpunkt Filmcafé", in deren Mittelpunkt die Auswanderung aus der ehemaligen Sowjetunion steht. "Deutsche Zukunft - russische Wurzeln?" so der Titel der Filmreihe, die am 8. Dezember mit dem Streifen "Made in USSR" und am 2. Februar mit "Die Vergangenheit ist ein fremdes Land" fortgesetzt wird. Anmeldungen werden telefonisch unter ☎ 480 06-67 50/-65 51 oder online unter www.mvhs.de entgegengenommen. Restkarten gibt es an der Tageskasse.

© SZ vom 20.10.2017 / stz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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