Theaterfilm:Vorbildlich wild

Der Dokumentarfilm "Resist!" erzählt vom radikalen "Living Theatre". Die Regisseure stellen ihn im Theatiner-Kino vor.

Das "Living Theatre" störte. Immer wieder kam es zu Verhaftungen, Prozessen, Verurteilungen. Aber egal: Julian Beck und Judith Malina machten weiter politisches Theater im Sinne des großen Regisseurs Erwin Piscator, nämlich: Man muss etwas zu sagen haben, wenn man auf der Bühne steht. Und es gilt die Idee eines totalen Theaters. 1951 gründeten Beck und Malina das "Living Theatre" in New York, nach Becks Tod 1985 führte Malina die Gruppe alleine weiter. Das Kollektiv war international viel unterwegs, beeinflusste damit auch die hiesige freie Szene. Das Deutsche Theatermuseum holt deshalb den Dokumentarfilm "Resist. Ein Traum vom Leben mit dem Living Theatre" (2004) von Karin Kaper und Dirk Szuszies ins Theatiner-Kino, flankierend zur eigenen, hervorragenden Ausstellung "Die Lust am anderen Theater", die sich der freien Szene widmet. Das Berliner Regie-Duo hat Malina und ihre Gruppe für den Film etwa zum G-8-Gipfel in Genua oder auf die Straßen von New York nach den Anschlägen vom 11. September begleitet. Sie werden im Theatiner-Kino anwesend sein.

Resist! Ein Traum vom Leben mit dem Living Theatre, Theatiner Filmkunst, Matinee am So., 3. Juli, 11 bis 13 Uhr, Tickets: 089 / 223183

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