Anklage wegen Untreue:Ein Testamentsvollstrecker auf Abwegen

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Vor dem Landgericht in München findet der Prozess gegen die ehemalige Krankenschwester statt. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Der Rechtsanwalt soll sich am Nachlass einer alten Dame bereichert haben. Es geht um 610 000 Euro - und einen falschen Doktor-Titel.

Von Andreas Salch

In seinem Beruf als junger Rechtsanwalt lief für Finn L. (Name geändert) alles bestens. Nachdem er sein Studium abgeschlossen hatte, erhielt er im Januar 2008 eine Anstellung in einer Münchner Großkanzlei und verdiente sehr gut. Privat jedoch übernahm sich der heute 43-Jährige offenbar. Inzwischen ist Finn L., wie er am Montag vor der 3. Strafkammer am Landgericht München I sagte, nur mehr Jurist. Seine Zulassung als Anwalt habe die Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk München mittlerweile widerrufen. "Ich weiß nicht, was mit mir los war", sagte L. mit Blick auf die vergangenen Jahre zu Beginn des Prozesses.

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