München:Sperrige Wiesnbaustelle

Sämtliche benachbarten Politiker gegen längeren Auf- und Abbau

Darauf will sich kein einziger der Anwohner-Vertreter einlassen: längere Auf- und Abbauzeiten fürs Oktoberfest. Sie müssten in ihren Vierteln ohnehin mit genug Einschränkungen vor, während und nach der Wiesn leben, argumentieren sämtliche Nachbarn aus den Bezirksausschüssen Sendling, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und Schwanthalerhöhe. Deshalb haben alle drei geschlossen einen entsprechenden Antrag der Rathaus-CSU abgelehnt. Diese hatte den Vorstoß damit begründet, dass sich die Auf- und Abbauzeiten für das weltgrößte Volksfest in den vergangenen Jahren immer mehr verkürzt hätten. Gleichzeitig würden die Anforderungen an den Zeltbau und die Baustelleneinrichtungen immer komplexer. "Für die auf der Baustelle Beschäftigten erwächst daraus ein zunehmendes Sicherheitsrisiko", monieren die Christsozialen. Auch durch die Ankündigung, einer "möglichst schonenden Lösung für die Anlieger" durch einen gestaffelten Ablauf, ließen sich die Nachbarn nicht erweichen. "Also ich bin absolut dagegen", sagte Sibylle Stöhr (Grüne) als Vorsitzende des Gremiums in der Schwanthalerhöhe jetzt - sämtliche Kollegen stimmten zu. Die aus den angrenzenden Bezirksausschüssen hatten schon vorher den Kopf geschüttelt. Vier Monate jährlich ist die Theresienwiese wegen des Oktoberfestes abgesperrt.

© SZ vom 19.09.2018 / ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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