München:Solidarität angemahnt

Anfang Dezember waren im Landkreis München 4341 Asylbewerber untergebracht, das Soll beträgt derzeit 6000 - weniger als ursprünglich prognostiziert. Das Landratamt rechnet aber wieder mit steigenden Zahlen. Insbesondere stehe unabhängig von den Zuwachsraten noch der Familiennachzug auf der Tagesordnung. Dabei handelt es sich um Menschen mit sofortiger Aufenthaltsberechtigung, die ein Obdach brauchen, erläuterte Landrat Christoph Göbel (CSU) im Kreisausschuss.

Sowohl Stefan Schelle, CSU-Kreisrat und Bürgermeister von Oberhaching, als auch der Grünen-Kreisrat Christoph Nadler aus Taufkirchen appellierten daher eindringlich an jene Kommunen, die bislang ihre Quote noch nicht annähernd erfüllt haben, endlich Unterkünfte zu schaffen. "Ich möchte besonders die Gemeinden ansprechen, die sich bisher einen schlanken Fuß gemacht haben", sagte Nadler. Auch Schelle mahnte die Solidarität dieser Gemeinden an.

Konkret soll in Unterhaching eine weitere Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber entstehen, Hintergrund ist nicht zuletzt der Rückzug der Regierung aus der Erstaufnahmeeinrichtung in der Freimanner Bayernkaserne zum Jahresende.

© SZ vom 15.12.2016 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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