München:Polizei nimmt sieben mutmaßliche Callcenter-Betrüger fest

Laut Polizei wurde der Jugendliche in Giesing bedroht und beraubt (Symbolfoto). (Foto: Martin Dziadek/imago images/Die Videomanufaktur)

Mit Schockanrufen sollen sie Senioren um hohe Beträge gebracht haben. Unter den Festgenommenen sind mehrere Minderjährige.

Eine Bande von mutmaßlichen Callcenter-Betrügern ist der Polizei ins Netz gegangen. Die teils minderjährigen Verdächtigen sollen ältere Menschen vor allem in München angerufen und behauptet haben, ihre Kinder hätten tödliche Verkehrsunfälle verursacht. Um eine Haftstrafe abzuwenden, forderten sie hohe Kautionszahlungen, wie die Polizei am Mittwoch berichtete.

In zwei Fällen in München und im Landkreis Erlangen-Höchstadt erbeuteten sie den Angaben zufolge Bargeld von jeweils 20 000 bis 30 000 Euro. In einem weiteren Fall in München wurde der Betrug rechtzeitig aufgedeckt. Die Polizei konnte die mutmaßlichen Täter nach eigenen Angaben durch intensive Ermittlungen ausfindig machen und am vergangenen Donnerstag festnehmen.

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Drei der Tatverdächtigen, eine 15-Jährige aus dem Landkreis München, ein 17-Jähriger mit Wohnsitz in München und ein 16-Jähriger mit Wohnsitz in Rosenheim, wurden wegen Betrugs angezeigt und kamen danach wieder auf freiem Fuß.

Ein 26-Jähriger aus dem Landkreis Erding, ein 16-Jähriger mit Wohnsitz in München, eine 26-Jährige aus dem Landkreis Aichach-Friedberg und ein 17-Jähriger aus dem Landkreis Starnberg wurden einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der gegen drei von ihnen Untersuchungshaft erließ. Diese müssen sich wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs verantworten. Agiert hätten die Tatverdächtigen jeweils aus München oder dem Raum München heraus.

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