Polizei in München:"Ein sehr sehr sehr großer Marihuana-Fund"

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Bei der Münchner Großmarkthalle haben die Polizisten die Drogen gefunden. (Foto: Florian Peljak)

Die Ware war getarnt "wie im Film": Unter Bananen und Paletten haben Ermittler 180 Kilo Marihuana entdeckt.

Von Max Ferstl

Ganz oben im Lastwagen lagen die Bananen, darunter stapelten sich Paletten mit anderen Lebensmitteln. Eine Tarnung "wie im Film", sagte ein Sprecher der Münchner Polizei - genützt hat sie allerdings nichts. Als die Ermittler am Montagmorgen den Lkw in der Nähe der Großmarkthalle filzten, fanden sie den Stoff, ganz unten: 180 Kilogramm Marihuana. Es war ein Coup.

Es kommt selten vor, dass in München so viele Drogen auf einmal gefunden werden. Vor einigen Jahren hatten die Fahnder mal 60 Kilogramm entdeckt, was als ziemlich große Nummer galt. Aber jetzt: 180 Kilogramm. "Das ist aus Münchner Sicht ein sehr, sehr, sehr großer Marihuana-Fund", sagte der Sprecher.

Die Ermittlungen laufen seit Monaten, seit sich im Februar die Hinweise verdichteten, dass hier mit Drogen gehandelt werde, wie es im Polizeibericht heißt. Der Verdacht: Marihuana werde mit Lastern aus dem Ausland nach Deutschland gebracht, um den Stoff hier zu verkaufen. In diesem Zusammenhang steht die Aktion am Montagmorgen; dabei nahmen die Ermittler zwei Verdächtige fest, als sie gerade den Lkw bei der Großmarkthalle entluden, wie die Polizei mitteilt. Ein weiterer Verdächtiger ging den Beamten ins Netz, als er sich dem Lastwagen näherte. Zudem sei der Fahrer des Lasters wenige Stunden später in Landshut ebenfalls verhaftet worden. Die vier Verdächtigen sind der Polizei bereits bekannt. Gegen die vier Männer wurden laut Polizeibericht Haftbefehle erlassen.

Damit ist der Fall noch nicht beendet. Die Ermittlungen dauern an. Inzwischen seien mehrere Wohnungen der Tatverdächtigen durchsucht worden, dabei stellten die Ermittler elektronische Geräte und Bargeld im vierstelligen Bereich sicher. "Es gibt möglicherweise noch weitere Beteiligte", sagte der Sprecher. Woher der Lastwagen genau kam, wollte er mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen, nur das: aus dem europäischen Ausland.

© SZ vom 05.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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