München:NS-Raubkunst in München restituiert

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen haben eine spätmittelalterliche Holztafel mit der Darstellung des Heiligen Florian aus dem ehemaligen Eigentum der Kunsthandlung A. S. Drey an die rechtmäßige Erbengemeinschaft restituiert. Das Gemälde gehörte zum Warenbestand der seit dem 19. Jahrhundert bestehenden Kunsthandlung A. S. Drey mit Firmensitzen in New York und London. Inhaber der Firma waren Siegfried Drey, Ludwig Stern, Friedrich Stern, Franz Drey und Paul Drey, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verfolgt wurden und ihren Warenbestand unter dem Druck des NS-Regimes veräußern mussten. Das Werk war den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen am 19. August 1936 von der Berliner Kunsthandlung Eduard Plietzsch im Tausch gegen zwei Werke aus dem Bestand der Alten Pinakothek angeboten worden. Der Kunsthändler Plietzsch hatte das Gemälde im Nachverkauf der Berliner Auktion, die als Zwangsverkauf angesehen wird, erworben. Seit 1974 hing die Holztafel in der Staatsgalerie Burghausen.

© SZ vom 27.04.2021 / lyn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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