Evelyne Menges wählte am Dienstag die radikale Gangart. Die CSU-Stadträtin leitete die Bürgerversammlung in Laim - und da zuletzt vielerorts der Unmut darüber gestiegen war, dass die Rechenschaftsberichte des politischen Personals, die qua Geschäftsordnung den Anträgen und Anfragen der Bürger vorangestellt sind, zu langwierig geraten, verzichtete Menges komplett darauf. Schließlich sollte den Laimern selbst für ihre Anliegen möglichst viel Raum zur Verfügung stehen. Sie sollten auch beizeiten abstimmen können und nicht, wie zuletzt in vielen Bürgerversammlungen der Fall, ermüdet von den statistischen Ausführungen bereits vor der Zeit den Heimweg antreten. Auch der Bezirksausschuss-Chef Josef Mögele (SPD) fasste sich betont kurz. Beide brachten es zusammen auf eine halbe Stunde.
Und trotzdem sollten die Laimer dann noch lange 45 Minuten warten müssen, denn: Ans Mikrofon trat Peter Gloël, Chef der Polizeiinspektion Laim/Hadern. Seine Botschaft: Laim ist, geht es um Verkehrsunfälle, Straftaten und Straßenkriminalität, Mittelmaß im sowieso sicheren München. Mit anderen, kurzen Wort: Nix los. Der Hauptkommissar ließ es aber sich gleichwohl nicht nehmen, die wenigen Vorkommnisse in aller Ausführlichkeit und mit Tabellen zu erläutern. Als er nach einer dreiviertel Stunde schloss, hatten sich einige Laimer bereits auf den Heimweg gemacht.