Kultur in München:Die Lange Nacht der Warteschlangen

Nach dem monatelangen Kultur-Vakuum strömen die Münchnerinnen und Münchner aus: in die Museen, Galerien und Ausstellungen. Bilder aus einer bunten Nacht.

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Ein Leben ohne Kultur? Monatelang haben die Menschen das ausgehalten, die Sehnsucht hat sich aufgestaut - und das macht sich an diesem Wochenende bemerkbar. Geht's hier zur Langen Nacht der Museen oder zur Langen Nacht der Schlangen? Nicht nur vor der Glyptothek stehen die Münchnerinnen und Münchner an. Auch wenn es sich immer weniger so anfühlt: Die Pandemie ist noch nicht um. Coronabedingt hat es deshalb nur eine begrenzte Anzahl an Tickets gegeben, diese sind dafür komplett verkauft worden: Bei der 22. Langen Nacht der Münchner Museen waren insgesamt 23 000 Besucher unterwegs.

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Mehr als 70 Münchner Museen, Sammlungen, Galerien, Kunsträume haben dafür am Samstag von 18 bis 1 Uhr aufgesperrt. Die Besucherinnen und Besucher strömten in die traditionellen Häuser - wie das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke - hatten aber auch die Gelegenheit, ungewöhnlichere Orte zu bestaunen.

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Ein Highlight war gewiss das "Kunstlabor 2" in der Dachauer Straße. Es feierte bei der Langen Nacht der Museen seine Eröffnung und befindet sich im Gebäude des ehemaligen Gesundheitshauses an der Dachauer Straße. Betreiber des auf fünf Jahre angesetzten Zwischennutzungs-Projekts ist das Münchner Museum of Urban and Contemporary Art. Und auch wenn der Raum auf dem Bild anderes vermuten lässt: Es gibt keinen Grund zu flüchten.

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Vom Künstler "Eliot the Super" wurde etwa dieser Raum im Kunstlabor 2 gestaltet - mit einem riesenhaften leuchtenden Donut.

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Bei Kunstwerken wie dem von Odour Odessa zücken Besucher auch schon mal das Smartphone, um die Eindrücke festzuhalten. Auch wenn beim Anschauen der Fotos später vor allem immer eins klar wird: Nichts geht über selbst hingehen.

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L.E.T. - der Name steht für "Les enfants terribles", was so viel wie die unerzogenen Kinder bedeutet. Die Botschaft des Kunstwerks: eine höchst politische. Hinter einem Zelt der UN-Flüchltlingshilfe ist ein Schiff von Frontex, der europäischen Agentur für Grenz- und Küstensicherung aufgezeichnet. Was L.E.T von Frontex hält? Das sagt der Haifisch recht deutlich.

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Auch dieses Werk im Kunstlabor 2 transportiert eine gesellschaftspolitische Botschaft - oder sollte man sagen: Dystopie? Es heißt "Home Office" und zeigt hoffentlich nicht unser aller Zukunft der Arbeit.

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Zurück zu den großen Häusern der Stadt: Die waren bei der Langen Nacht der Museen durchaus begehrte Ziele. Die Schlange vor dem Lenbachhaus ist dafür ein gutes Beweisbild.

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Im Inneren des Hauses gibt es wechselnde Ausstellungen und Schwerpunkte zu sehen - man begegnet aber auch Klassikern, wie dem Wirbelwerk von Ólafur Elíasson.

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Was viele an der Münchner Museumsnacht besonders schätzen, sind die unzähligen Aktionen und Performances, die an ungewöhnlichen Orten stattfinden. An diesem Wochenende zum Beispiel in der Kirche St. Korbinian in Sendling, dort gab es die Tanzaufführung "Shadowlight" samt Lichtinstallation.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Das Thema der Performance in der Sendlinger Kirche: Missbrauch an Kindern und die Forderung, dagegen mehr zu unternehmen.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Einen nächtlichen Kunstrundgang konnte man rund ums Europäische Patentamt mitmachen. Dort stehen öffentlich zugängliche Kunstwerke, die in der Museumsnacht vom Videokünstler Raphael Kurig mit einer eigenen Lichtinszenierung nochmal in Szene gesetzt wurden.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Was quillt einem da von der Treppe entgegen? Im Deutschen Museum wurden Besucherinnen und Besucher von dieser außergewöhnlichen Skulptur begrüßt - und konnten drumherum an vielen Sondervorführungen teilnehmen.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Im Innenhof gab es das fast schon traditionelle Angebot für Oldtimer-Liebhaber: Etwa 100 alte Automobile pendeln zwischen dem Deutschen Museum und dem Verkehrszentrum. Gäste durften zu den Besitzern der Klassiker ins Auto steigen und mitfahren auf eine Zeitreise.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Auch wer keine Tickets mehr für die Lange Nacht der Museen bekommen hat: Zu sehen gab es trotzdem was. Etwa die Lichtinstallationen beim Hauptstaatsarchiv.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Das "Futuro"-Haus des Künstlers Matti Suuronen steht übrigens immer vor der Pinakothek der Moderne und macht das ganze Jahr über was her. Auch nachts. Wie gut, dass die Kultur zurück ist.

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