München:Mitdiskutieren beim Klimaherbst

Netzwerk lädt bis 28. Oktober zu 97 Veranstaltungen ein

Mehr als 190 Delegierte haben sich im Dezember 2015 in Paris auf ein gemeinsames Folgeabkommen zum Kyotoprotokoll geeinigt. Der große Durchbruch in Sachen Klimaschutz ist also geschafft? Keineswegs. Die Frage, wie die hehren Ziele erreicht werden können, bleibt offen - einige Antworten sollen beim "Klimaherbst" gesucht werden, den das gleichnamige Netzwerk organisiert. 97 Veranstaltungen laden bis zum 28. Oktober zum Zuhören, Diskutieren, sich Vernetzen, aber auch zum Werkeln, Tauschen, Reparieren ein. Denn im Fokus stehen von diesem Dienstag an nicht etwa nur die hohe Politik oder Techniken, sondern auch, was der Einzelne tun kann. Am Freitag, 7. Oktober, zeigt das Begrünungsbüro von Green City bei einer Stadtrundfahrt die besten Dach- und Fassadenbegrünungen der Stadt. An den Haltepunkten geben Bewohner, Hauseigentümer und Planer einen Einblick in die vielen Vorzüge von Gebäudebegrünung. Christian Rüffler vom Haus der Eigenarbeit spricht am Freitag, 21. Oktober, über "geplante Obsoleszenz" - also darüber, dass Dinge absichtlich so produziert werden, dass sie früher kaputt gehen als nötig - und die Gegenstrategien der Reparaturszene. Der Umweltjournalist Nick Reimer referiert am Mittwoch, 12. Oktober, darüber, dass nicht hinter jeder Bürgerinitiative echtes soziales, zivilgesellschaftliches Engagement stecken muss: "Wenn Konzerne den Protest managen". Zum Abschluss diskutieren engagierte Bürger mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die Frage: "Wer bringt den Klimaschutz in München voran?" Das Programm findet sich unter www.klimaherbst.de.

© SZ vom 04.10.2016 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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