München:Mit spitzer Feder

Aufgespießt: eine Karikatur des Künstlers Guido Zingerl zum S-Bahn-Ärger. (Foto: privat)

Die Bürgerinitiative "S 4-Ausbau jetzt" startet eine Online-Petition und plant einen Aktionstag

Pendler aus der Stadt in Richtung Westen, konkret nach Geltendorf, wissen sehr genau, wie man Geduld buchstabiert. Die S-Bahn-Linie 4 ist während der ganzen Sommerferien wegen Gleisbauarbeiten zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck gesperrt, Züge verkehren nur alle zwei Stunden. Ansonsten ist Ausweichen auf Busse angesagt - Schienenersatzverkehr nennt das die Bahn. Für die Bürgerinitiative "S 4-Ausbau jetzt" eine willkommene Gelegenheit, erneut auf Probleme wie Überfüllungen und Verspätungen auf der Linie S 4 aufmerksam zu machen.

Betroffen sind besonders jene im Westen, denen nicht mit anderen S-Bahn-Ästen geholfen ist. So dauert eine Fahrt von Pasing bis Aubing, sonst ruckzuck erledigt, mit dem Bus schon laut Fahrplan 16 Minuten. Im Berufsverkehr kann das leicht das Doppelte werden - zumal die an der Pasinger Nordumgehung startenden Busse erst einmal zur Kreuzung "Am Knie" starten, um dort die Fahrtrichtung stadtauswärts einzuschlagen. Außerhalb der Stadt werden die Distanzen dann richtig lang, und wenn der Fahrer in Puchheim für fünf Minuten ohne ersichtlichen Grund den Motor ausmacht, wird für die vier Stationen bis Eichenau, sonst eine zwölfminütige S-Bahn-Fahrt, schnell ein knappes Stündchen fällig.

Die Bürgerinitiative fordert nicht nur eine Sanierung, sondern endlich einen Ausbau des West-Astes zwischen Pasing und Buchenau. Unter www.S4-Ausbau-jetzt.de können Befürworter eine Petition für den Ausbau der S 4 unterstützen. Am 16. Oktober plant die Initiative einen Aktionstag - Zeichnungen wie die des Künstlers Guido Zingerl werden dafür von September an in den Zügen verteilt.

© SZ vom 14.08.2015 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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