Migrationspolitik:Sozialreferat hilft 301 Menschen bei der Rückkehr in ihre Heimat

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Alle Wohngeldanträge werden zentral in der Werinherstrasse 87 bearbeitet. (Foto: Stephan Rumpf)

So würden Sozialleistungen von jährlich mehr als einer Million Euro eingespart.

Die Stadt München hat innerhalb von zweieinhalb Jahren 301 Einwanderern und Einwanderinnen dabei geholfen, in ihre Heimatländer zurückzukehren und sich dort eine neue Lebensgrundlage zu schaffen. Durch die dauerhafte Reintegration werden hierzulande Sozialleistungen von jährlich mehr als einer Million Euro eingespart, wie aus einem Bericht hervorgeht, den Sozialreferentin Dorothee Schiwy in der vergangenen Woche dem Sozialausschuss des Stadtrats vorgelegt hat.

Demzufolge sind im Berichtszeitraum zwischen Juli 2020 und Dezember 2022 insgesamt 610 Personen aus 61 Ländern beraten worden über die Hilfsangebote wie Aus- und Fortbildung, Arbeitsvermittlung oder Förderung zur Existenzgründung. 223 Männer und 78 Frauen nahmen die Angebote wahr und kehrten anschließend in ihre Heimat zurück. Die meisten waren zuvor aus Nigeria gekommen (68), der Ukraine (46), Pakistan (26) und Afghanistan (16).

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Das für die Rückkehrhilfe zuständige Büro wurde bereits 1996 im Amt für Wohnen und Migration eingerichtet. "Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, benötigen nicht nur Hilfe bei der Integration in Deutschland", erklärt die Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD): "Viele von ihnen kehren früher oder später in ihr Land zurück und benötigen dann gezielte Unterstützung." Neben Geflüchteten aus Kriegsgebieten wenden sich vor allem abgelehnte Asylbewerber an die Beratungsstelle. Gelegentlich zieht es bereits integrierte Migranten auch erst nach Jahren zurück in ihr Herkunftsland.

Für all diese Menschen hat das Sozialreferat das Projekt "Coming Home" aufgelegt, das aus Fondsmitteln der Europäischen Union (EU) und des Bayerischen Landesamtes für Asyl und Rückführungen (LfAR) mit insgesamt rund 1,1 Millionen Euro gefördert wurde. Die Landeshauptstadt München steuerte für das zweieinhalb Jahre dauernde Projekt weitere 135 000 Euro bei.

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