München:Mordkommission ermittelt nach Massenschlägerei auf Maximilianstraße

Einsatz am Donnerstagabend: Polizei und Rettungsdienst stehen mit Blaulicht in der Maximilanstraße. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Mehr als 20 Personen prügeln am Donnerstagabend an Münchens Luxusmeile aufeinander ein, mehrere müssen anschließend mit Stichverletzungen ins Krankenhaus. Nun ermittelt die Kriminalpolizei.

Von Joachim Mölter

Bei einer Massenschlägerei an der Maximilianstraße sind am Donnerstagabend sieben Personen verletzt worden, vier davon mussten stationär behandelt werden, ein 22-Jähriger wegen schwereren Stichverletzungen am Oberkörper. Zeugen hatten gegen 20.40 Uhr die Polizei alarmiert, dass es zwischen der Oper und dem Hotel Vier Jahreszeiten eine unübersichtliche Auseinandersetzung gebe, an der mehr als 20 Personen beteiligt seien. Die Polizei war mit fast zwei Dutzend Streifenwagen im Einsatz, um die Situation zu beruhigen. Anlass und Verlauf der Schlägerei waren auch am Freitag noch nicht ganz klar.

Nach ersten Ermittlungen des für Tötungsdelikte zuständigen Kommissariats 11 kommen die Tatbeteiligten aus München oder angrenzenden Landkreisen und gehören offensichtlich zu zwei Großfamilien mit Wurzeln in Rumänien. Am Ort des Geschehens stellten die Beamten rund ein halbes Dutzend Hieb- und Stichwaffen sicher, darunter eine Machete, sowie drei Autos, mit denen Tatverdächtige unterwegs gewesen sein sollen.

Bislang wurde ein 28-Jähriger wegen versuchtem Totschlag angezeigt, gegen einen 49- sowie einen 56-Jährigen wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Alle drei wurden selbst verletzt, die beiden älteren blieben zunächst im Krankenhaus, der jüngere wurde nach seiner Behandlung vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen über die Hintergründe der Tat und die individuellen Beteiligungen dauern an.

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