Wer beim Einkaufsbummel in der Münchner Innenstadt eine grüne Auszeit braucht, hat jetzt eine neue Anlaufstelle: Den Pop-up-Store von Urban Gardeners, der gerade im Rathaus am Marienplatz eröffnet hat, dort, wo früher Sport Münzinger war und zuletzt Bergson Kunst und Kaffee anbot. Hinter dem grünen Start-up stehen die Brüder Vali und Jakob Kiefl. Ihre Familie betreibt in Gauting ein Gartencenter mit Café.
Wer keinen grünen Daumen hat, kann per Touchscreen den sogenannten "Plant Finder" fragen, welche Pflanze zu ihm passt. Die KI weiß auch, wie oft das Grün gegossen werden will und was zu tun ist, wenn die Blätter braun werden. Der Schwerpunkt liegt auf Balkon- und Zimmerpflanzen, dazu gibt es Schnittblumen, ein Café und einen 3D-Drucker, der Vasen und dergleichen produziert.
Das Projekt wird von der Rid Stiftung gefördert, die mittelständischen Unternehmen dabei hilft, ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln und mit digitalen Technologien zu experimentieren.
Wissenschaftlich begleitet wird das Geschäft vom Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS. Dort will man wissen, ob die Kundschaft digitale Lösungen annimmt, Verkaufszahlen messen und dergleichen mehr. Die Erkenntnisse werden mit Handel, Stadt und Wissenschaft geteilt. Das Schöne am "Future Retail Store" genannten Versuch: Es ist kein Onlinehandel, hier begegnen sich Menschen.