Lochhausen wächst - und mit der Zahl der Anwohner im Viertel wächst auch der Bedarf an einer verbesserten sozialen und kulturellen Infrastruktur. Drei neue Wohngebiete mit rund 2300 Wohnungen entstehen im größten Münchner Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied, zu dem auch Freiham gehört. Bislang allerdings gibt es in Lochhausen lediglich eine Grundschule - eine zweite fehlt ebenso wie Versammlungsräume für Gruppen und Vereine, eine Mehrzweckhalle und eine Einrichtung für ältere Menschen.
Die Etablierung eines "generationenübergreifenden Angebots" ist laut einer Beschlussvorlage, die Anfang Dezember dem Sozialausschuss des Stadtrats vorgelegt werden soll, zwar im Neubauquartier an der Henschelstraße vorgesehen. Das dort mögliche Baurecht, so die Verwaltung, erlaube sowohl die Integration eines Nachbarschaftstreffs als auch offene Kinder- und Jugendarbeit sowie die Integration von Angeboten für ältere Menschen.
Der Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied dringt aber darauf, ein Alten- und Service-Zentrum (ASZ) "zusätzlich zu dem geplanten Nachbarschaftstreff zu errichten". Das eine Angebot könne das andere nicht ersetzen. Außerdem sei angesichts des inzwischen wiederholt geäußerten Bedarfs "bereits jetzt" eine konkrete Fläche für ein ASZ zu benennen und vorzuhalten. In Lochhausen und Langwied sind rund 1100 Menschen 65 Jahre alt oder älter.
Der Bezirksausschuss fordert außerdem die Planung einer Stadtteilbibliothek für eine bessere "Bildung vor Ort" - verbunden mit der Bitte an die Volkshochschule, ihr Angebot verstärkt auf Lochhausen und Langwied auszudehnen. Rund 9000 Kurse und Veranstaltungen bietet die VHS stadtweit im Herbst und Winter 2021/2022 an - inklusive einer einzigen Führung in Lochhausen und Langwied.