München:Langsam zum Radschnellweg

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Der Landkreis gibt eine Studie für die Pilotstrecke in Auftrag

Der Landkreis macht den Weg frei für einen der ersten Radschnellwege im Freistaat. Bisher gibt es in Bayern nur zwei Regionen, die sich konkret um den Aufbau solcher Verbindungen bemühen: Erlangen und eben der Landkreis München. Allerdings wurde in der Sitzung des Ausschusses für Mobilität am Montag auch deutlich, dass die Planung für die "Pilotstrecke" zwischen München-Neuherberg und dem Hochschulcampus in Garching sowie einer Weiterführung nach Unterschleißheim manchen Mitgliedern des Kreistages zu langsam geht.

Denn erst einmal hat sich der Ausschuss dafür entschieden, Mittel in Höhe von etwas mehr als 98 000 Euro für eine Machbarkeitsstudie dieser Pilotstrecke bereitzustellen, die von der Arbeitsgemeinschaft Planungsverband München Äußerer Wirtschaftsraum sowie dem Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen entwickelt werden soll. Diese Studie, ließen die beiden Partner verlauten, könne wohl erst in einem Jahr vorgelegt werden. Der Mitglieder des Kreistags haben beschlossen, sich zunächst auf diese Trasse zu konzentrieren, da sie hier das größte Potenzial sehen.

"Das heißt aber nicht, dass andere Strecken hinten runterfallen", sagte Landrat Christoph Göbel (CSU). "Wir wollen auch weitere Projekte im Norden und im Süden vorantreiben." Zunächst sei es aber wichtig, die Ergebnisse der Studie abzuwarten. Auch Grünen-Kreisrat Markus Büchler begrüßte die Entscheidung für die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie: "Das ist ein ganz wichtiges Projekt. Aber wir dürfen auch die anderen Korridore nicht vergessen."

Der Unterschleißheimer Bürgermeister Christoph Böck (SPD) zeigte sich erfreut darüber, dass seine Stadt bei den Planungen miteinbezogen werde. Unterschleißheim als wichtiger Wirtschaftsstandort und die Universitätsstadt Garching seien prädestiniert als erste Ziele einer Radschnellverbindung aus der Stadt München heraus, sagte der Kommunalpolitiker. Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum und das Büro Kaulen werden nun konkrete Pläne für eine mögliche Trassenführung erarbeiten und die entsprechenden Standards für solche Radschnellwege festlegen - auch eine Kostenkalkulation soll erstellt werden.

© SZ vom 19.01.2016 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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