München:Künstlerische Freizügigkeit

(Foto: Veranstalter)

Judith Silberer zeigt neue Rollbilder und Fächercollagen im Café Ruffini

Von Stefanie Schwetz

Neuhausen - Mit ihren Rollbildern nach dem Vorbild traditioneller japanischer Bildrollen, der sogenannten Kakejiku, ist Judith Silberer schon im vergangenen Jahr künstlerisch in Erscheinung getreten. Dabei sprengt sie die strengen Grenzen des schmalen Hochformats, indem sie sich technisch umso kreativer auslebt. Da wird gespachtelt, geschabt, gemalt und genäht. Da erscheinen Textfragmente - mal philosophischer Natur, dann wieder vollkommen sinnfrei. Vieldeutige Erzählungen, die weniger Vernunft und Logik als einer künstlerischen Freizügigkeit verpflichtet zu sein scheinen.

Auch in ihrer aktuellen Ausstellung mit dem Titel " ... und aufgerollt", die derzeit im Café Ruffini, Orffstraße 22-24, zu sehen ist, präsentiert Judith Silberer neue Arbeiten dieser Art. Daneben zeigt sie Fächercollagen, deren grafische Anordnung den organisch anmutenden Farbkompositionen eine unerwartete Struktur verleihen. Etwas Rätselhaftes haben all diese Bilder, die poetisch und witzig zugleich daherkommen - eine Offenheit, die dem Betrachter alle Freiheiten ästhetischen Erlebens gewähren. Das mag an Judith Silberers langjähriger Erfahrung als Kunstvermittlerin liegen, korrespondiert aber auch mit ihrer eigenen künstlerischen Herangehensweise, Gewohntes immer wieder neu zu entdecken, zu umkreisen und von verschiedenen Seiten zu beleuchten.

Die Vernissage ist an diesem Sonntag, 14. Januar, 19 Uhr. Die Künstlerin wird anwesend sein. Bis zum 5. Februar sind die Arbeiten zu den Öffnungszeiten des Cafés, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 24 Uhr, zu besichtigen.

© SZ vom 13.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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