Burn-out durch Aktivismus:"Ich war komplett fertig"

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"Einen Burn-out merkt man nicht sofort. Oft erst dann, wenn es schon zu spät ist", sagt Luca Barakat, 18. Er setzt sich für Klimaschutz ein, auf Kosten seiner Gesundheit. (Foto: Luis Schmidt Eisenlohr)

Seit einigen Jahren sind Luca Barakat, 18, und Amrei Küsel, 18, ehrenamtlich im Klimaschutz aktiv. An sich selbst denken sie dabei selten. Was passiert, wenn sich Machtlosigkeit in Überarbeitung und Burn-out, Sorgen in Depressionen verwandeln? Und so geht es nicht nur ihnen.

Von Nicole Salowa

Kurzer Atem, alles dreht sich. Lucas Körper schreit nach Schlaf. Und dennoch liegt er mit aufgerissenen Augen stundenlang wach. Um sechs klingelt der Wecker, ein neuer Tag beginnt. Planen, diskutieren, das Sicherheitskonzept für den nächsten globalen Streik ausarbeiten. Was, wenn der Krankenwagen nicht durchkommt, etwas schiefläuft? Nächstes Plenum, nächste schlaflose Nacht. "Einen Burn-out merkt man nicht sofort. Oft erst dann, wenn es schon zu spät ist", sagt Luca Barakat, 18. Seit fünf Jahren ist er bei Fridays for Future aktiv. Seit fünf Jahren bedeutet das: kämpfen. Für die Zukunft seiner und aller nach ihr folgenden Generationen. Und seit Kurzem auch für seine Zukunft ganz direkt, die Diagnose lautete: Burn-out.

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