Nachruf:Zum Tod von Helmut Seitz

Schriftsteller, Journalist, Turmschreiber: Helmut Seitz im Jahr 2005. (Foto: Schunk Claus/lks)

Über mehrere Jahrzehnte war seine wöchentliche Reim-Glosse "Unser Vers darauf" ein Markenzeichen im München-Teil der Süddeutschen Zeitung. Nun ist der Autor und Journalist in München gestorben.

Von Ulrike Heidenreich

"Schreiben war sein Leben - sobald er das Alphabet beherrschte." So haben seine Angehörigen die Todesanzeige überschrieben. Für Helmut Seitz könnte das nicht treffender formuliert werden, höchstens in Versform noch. Über mehrere Jahrzehnte war seine wöchentliche Reim-Glosse "Unser Vers darauf" ein Markenzeichen im München-Teil der Süddeutschen Zeitung.

Eines seiner vielen Taschenbücher trug den Titel " Lauter Gereimnisse: Spaßgedichte über Menschen, Gott und die Welt" und umreißt damit den Kosmos, in dem der Schriftsteller und Journalist Helmut Seitz sich mit Leidenschaft und meist hintersinnigem Lächeln bewegte.

Seitz, geboren am 19. März 1931 in Konstanz, war 55 Jahre lang als Autor für die SZ sowie den Bayerischen Rundfunk und andere ARD-Anstalten tätig. Drei Dutzend Bücher kamen dazu. Sein Berufswunsch zeichnete sich schon früh ab: Bereits als Gymnasiast schrieb er für die lokale Tageszeitung, parallel zu einem Wirtschaftsstudium in München absolvierte er ein Volontariat bei der Süddeutschen Zeitung. Sein Zuhause war in Deisenhofen, wo er von 1960 an lebte.

Er wurde mehrmals ausgezeichnet für seine Arbeit, unter anderem 1978 mit dem Ernst-Schneider-Preis in der Kategorie Hörfunk. Zudem war er Mitglied bei den Münchner Turmschreibern. Am 30. Dezember 2021 ist Helmut Seitz in München gestorben.

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