Ärger über niedrigen Takt:25er-Tram im Corona-Modus

Wer abends per Tram von Harlaching aus in die Innenstadt fährt oder zurück, muss nach wie vor mit längeren Wartezeiten rechnen. Wie das Mobilitätsreferat mitteilt, bleibt es nach 20 Uhr auf der Tramlinie 25 weiterhin beim stark ausgedünnten Takt, die Zugfrequenz bleibt also im Corona-Modus, wie auch auf den anderen Tramlinien.

Während die Wartezeit tagsüber durch die Zusammenlegung der beiden im Zehn-Minuten-Takt verkehrenden Linien 15 und 25 maximal fünf Minuten beträgt, verkehrt ab acht Uhr abends nur noch die bisherige 25er im 20-Minuten-Takt. Der Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching hatte dies bereits im Oktober 2021 als unzureichend kritisiert. Mit der Aufhebung der Sperrstunde und einem demnächst wohl wieder anlaufenden Kultur- und Nachtleben steht die Taktausdünnung aus BA-Sicht erst recht der Verkehrswende im Weg, indem sie den Verzicht aufs Auto erschwert.

Die MVG teilt demgegenüber via Mobilitätsreferat mit, dass die Fahrgastzahlen zumindest bis Ende Januar noch nicht wieder weit genug angestiegen waren, um einen dichteren Takt rentabel zu fahren. Allerdings sei "das Fahrplanangebot bis auf Weiteres so konstruiert, dass auf kurzfristige Änderungen der pandemischen Lage rasch reagiert werden kann". Der BA nimmt die Auskunft bedauernd zur Kenntnis, allerdings vermuten viele Stadtteilvertreter, dass die Fahrgastzahlen gerade durch das unattraktive Angebot niedrig bleiben.

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