Kulturpolitik:Unterstützung für die freien Münchner Bühnen

Erster Auftritt geschafft: Auf die Brandbriefe der freien Bühnen gibt es politische Reaktionen. (Foto: Muenz via www.imago-images.de/imago images/Panthermedia)

Nach der Veröffentlichung einiger Brandbriefe erhalten die freien Spielstätten politischen Zuspruch.

Nach der Veröffentlichung einiger Brandbriefe mit dem Titel "Es brennt" erhalten die freien Münchner Bühnen politische Unterstützung. Bei der finanziellen Förderung der freien Bühnen sieht Sanne Kurz, kulturpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen, auch den Freistaat in der Pflicht.

Kurz veröffentlichte eine Mitteilung, in der sie "Landesmittel auch für die Landeshauptstadt" fordert. Nach geltenden Regeln können Bühnen mit Sitz in München keine Fördermittel des Freistaats beantragen. Dies zu ändern, dafür haben die Grünen bereits Vorschläge geliefert, "zum Beispiel eine Öffnung des Kulturfonds für München mit Deckelung analog zur Einwohnerzahl", schreibt Kurz. "Die Situation der freien Bühnen könnte damit maßgeblich verbessert werden und ganz Bayern davon profitieren." Ähnlich hatte sich auch SPD-Stadträtin Julia Schönfeld-Knor auf SZ-Anfrage geäußert: "Mir kommt nur immer der Appell an den Freistaat zu wenig vor - der zieht sich hier aus der Verantwortung!"

Für den Kulturausschuss am Donnerstag, 21. September, hat CSU-Stadträtin Beatrix Burkhardt einen Dringlichkeitsantrag gestellt. Der Stadtrat soll "über die geplanten Änderungen der Förderung im Bereich der Freien Theaterszene" informiert werden, auch über absehbare Verbesserungen, die eine Änderung mit sich bringen könnte. Hintergrund der Brandbriefe ist ein geplantes neues Fördermodell, das für die freien Bühnen eine neue Struktur und mehr Geld bedeutet hätte. Aufgrund der Haushaltslage soll die Förderung allerdings erst einmal nicht geändert werden.

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