München:Fortschritt und Visionen

Installationskunst zum gesellschaftlichen Wandel

(Foto: Veranstalter)

Haidhausen - Die Beherrschung von Krankheiten, die Automatisierung von Arbeitsabläufen, die Verbesserung der Lebensqualität - derartige Bestrebungen sind Indikatoren für die Wandelbarkeit einer Gesellschaft. Dabei vertreten Soziologen die Auffassung, dass Gesellschaften, in denen Bildung einen hohen Stellenwert hat, auch die Bereitschaft zu Fortschritt und Veränderung groß ist. Die beiden Künstler Nicola Arthen und Ivo Rick haben sich mit diesem Phänomen auf ästhetische Weise auseinandergesetzt und zusätzlich eine religions- und kulturwissenschaftliche Komponente ins Spiel gebracht: die mythologische Erzählung. Was hat nun die Überlieferung von Mythen mit dem Fortschritt zu tun, diesem menschlichen Drang, das Leben fortwährend zu optimieren? Und welche Potenziale und Visionen werden auf diese Weise befeuert? Mit ihrer raumgreifenden Installation "Modul - Aero", die derzeit in der Galerie Artoxin an der Kirchenstraße 23 zu sehen ist, umkreisen Nicola Arthen und Ivo Rick diese Fragen, indem sie einerseits einen kritischen Blick auf den ungebremsten Fortschritt werfen und sich gleichzeitig auf die Suche nach visionären Idealen begeben. Dabei beziehen sie sich optisch auf eine Vielzahl epochaler technischer Innovationen der Moderne: Luftschiffe, Fabrikanlagen und Möbel. Zu besichtigen ist die Schau noch an diesem Freitag, 13. Oktober, von 14 bis 20 Uhr sowie am Samstag, 14. Oktober, von 12 bis 18 Uhr.

© SZ vom 13.10.2017 / stz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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