Münchner Norden:Rauchsäule über der Stadt

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Dunkle Rauchschwaden stiegen bei dem Brand zum Himmel auf. (Foto: Käthe deKoe/dpa)

Flammen schlagen aus einer Lagerhalle in Freimann, die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot am Ort. Das Gebäude ist nicht mehr zu retten.

Von Ingrid Fuchs, Anita Naujokat und Lisa Sonnabend

Im Münchner Nordosten ist am Freitag gegen 10.45 Uhr ein Großbrand in einer Lagerhalle an der Lindberghstraße im Stadtteil Freimann ausgebrochen. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Gebäude bereits völlig in Flammen. Ein Großaufgebot von mehr als 100 Einsatzkräften und Polizisten beteiligte sich an den Rettungsarbeiten, die sich bis zum Abend hinziehen sollten. Menschen hätten sich in der Halle und dem direkt anschließenden Firmen-Bürogebäude nicht mehr aufgehalten, sagte ein Sprecher. Eine Person sei leicht verletzt worden, habe jedoch ambulant versorgt werden können. Der Schaden dürfte in die Millionen gehen.

"Von einem Moment auf den anderen brannte es lichterloh"

Ein Mann, der im benachbarten Gebäude arbeitet, schilderte der Süddeutschen Zeitung, dass es "von einem Moment auf den anderen lichterloh brannte". Der Feueralarm sei bei ihm im Büro losgegangen, durch das Fenster habe er plötzlich Feuermassen gesehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten daraufhin den Arbeitsplatz verlassen und sich weit von der Brandstelle entfernt. "Wir wurden alle heimgeschickt", sagte ein anderer auf dem Heimweg.

Die riesige schwarze Rauchsäule war gegen elf Uhr über der ganzen Stadt zu sehen. Der Bereich war großräumig gesperrt. Anwohner waren aufgefordert worden, Türen und Fenster zu schließen. Der nahe Wertstoffhof Schwabing-Freimann wurde wegen des Feuers geschlossen, wie der Abfallwirtschaftsbetrieb München auf Twitter mitteilte. Die Lagerhalle gehört zum Transport- und Logistikunternehmen Go!Logistik.

Nachdem die Feuerwehr die Flammen gegen Mittag gelöscht hatte, waren Trupps hinter den großen Scheiben des angrenzenden Bürogebäudes zu erkennen, die verhinderten, dass Glutnester von der Halle aus übergreifen. Andere Feuerwehrleute trugen mit Stangen von Drehleitern aus Fassadenteile der Halle ab, um den Löscharbeiten den Weg frei zu machen. Rußteile flogen umher, die erste meterlange Metall-Verkleidung fiel, andere hingen herunter. Das Gehäuse sei stark einsturzgefährdet, sagte ein Sprecher. Was sich darin befunden hat, sei noch unklar. Nach Ende der Löscharbeiten werde das Gebäude gesichert und wohl abgerissen.

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(Foto: Max Ferstl)

Es ist Freitagvormittag gegen 10:45 Uhr, als sich das Feuer im Müncher Nordosten mit einer gewaltigen Rauchsäule weithin bemerkbar macht.

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(Foto: Käthe deKoe/dpa)

Schwarze Schwaden steigen auf, Flammen lodern aus einem Gebäude.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Bei dem brennenden Gebäude handelt es sich um das Transport- und Logistikunternehmen Go!Logistik in Freimann. Feuerwehrleute arbeiten an der brennenden Halle.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Die Feuerwehr kann die Halle wegen Einsturzgefahr nicht betreten, der Dachstuhl muss mit einem Kran geöffnet und der Brand von oben gelöscht werden.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Was in der Halle gelagert wird, konnten Polizei und Feuerwehr zunächst nicht sagen. Von Gefahrgut sei aber nichts bekannt.

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