München:Drei Anträge für die Tram

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Grüne fordern den schnellen Bau einer neuen Strecke im Osten

Neuer Schwung für den Ausbau der Trambahn in München: Das ist das Ziel eines dreiteiligen Antragspakets von Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher. Der erste Antrag widmet sich der Tram durch den Englischen Garten. Paul Bickelbacher: "Nach der überraschenden Zustimmung des Bayerischen Ministerpräsidenten gegen den Willen von dessen Parteifreunden in München könnte diese wichtige Tangentialverbindung wieder in Gefahr geraten, falls Horst Seehofer demnächst gezwungen sein sollte, sein Amt aufzugeben. Die Stadt sollte daher unverzüglich mit den überarbeiteten vorhandenen Plänen das Planfeststellungsverfahren einleiten, bevor im Bayerischen Kabinett erneut ein Meinungsumschwung eintritt."

Bickelbacher macht außerdem Vorschläge für die Gestaltung des Gleises und der parallel verlaufenden Geh- und Radwege: Er schlägt Rasengleise ohne Zäune und ohne Oberleitung vor sowie einen vier Meter breiten Zweirichtungsradweg südlich der Tramtrasse und einen ähnlich breiten Fußweg mit wassergebundener Decke südlich der Radtrasse.

In einem zweiten Antrag setzt Bickelbacher sich dafür ein, Münchner Tramzüge mit der sogenannten Supercap-Technologie auszustatten. Dabei handelt es sich um Energiespeicher mit hoher Leistungsdichte und Energieeffizienz. Da sie in der Lage sind, Bremsenergie optimal zurückzugewinnen, können Trambahnen mit dieser Technik der kurzfristigen Energiespeicherung kurze Strecken ohne Oberleitung zurücklegen - gerade für die Strecke durch den Englischen Garten also sinnvoll. Bickelbacher schlägt vor, die Supercaps zunächst an einigen Fahrzeugen zu testen, um Erfahrungen mit unterschiedlichen Technologien und Produkten zu sammeln.

In seinem dritten Antrag schlägt Bickelbacher vor, die nach Steinhausen führende Trambahn über den Zamilapark nach Daglfing zu verlängern - mit der Option, sie später in den Bereich der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme im Nordosten fortzuführen. Paul Bickelbacher: "Umsteigefreies Fahren mit der Tram ist deutlich attraktiver als die aktuell diskutierte Verbesserung des Busverkehrs zwischen Steinhausen und Zamilapark." Zudem gelte es, schon frühzeitig die Voraussetzungen für die umweltfreundliche Erschließung des Bereichs der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme im Nordosten zu schaffen.

© SZ vom 04.11.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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