München:Die Kampagne geht weiter

Böller-Gegner nehmen einen neuen Anlauf

Zehn Bürgerversammlungen von zwölf haben im Herbst und Winter mit großer Mehrheit gefordert, dass private Feuerwerke in der Stadt verboten werden. Die Bezirksausschüsse bekommen derzeit darauf eine Antwort der Stadtverwaltung. Und die heißt, wie bereits auf Anträge von Bezirksausschüssen und von Grüne/Rosa Liste und der ÖDP im Stadtrat: nein. Das Bundesinnenministerium habe das Abbrennen von Silvesterfeuerwerk detailliert geregelt, Spielräume gebe es nur wenige.

Jürgen Schmoll, Mitbegründer der Initiative "Silvesterböllerei - nein danke" hat nichtsdestotrotz am Montag angekündigt, auch bei den kommenden Bürgerversammlungen die Bürger nach ihrer Meinung zu fragen. Los geht es in der Au am Donnerstag, 21. Februar. Weitere Besuche sind am Dienstag, 26. Februar, in Haidhausen am Donnerstag, 28. Februar, in Pasing geplant. Auch die Rathaus-SPD hat jetzt das Thema für sich entdeckt. Sie will einzelne "begründete Verbotszonen" prüfen lassen. Die Politiker können sich vorbeugenden Brandschutz für historische Gebäude oder Natur- und Tierschutz wie an der Isar und der Würm als Begründung vorstellen. Für ein zentrales Verbot müsste das Innenministerium die Sprengstoffverordnung ändern.

In der jüngsten Silvesternacht fiel in München eine Rekordmenge von 70 Tonnen Müll an. Bürger kritisieren den Lärm, den Anstieg der Feinstaubwerte und den Stress auf die Tierwelt.

© SZ vom 19.02.2019 / LO - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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