München:Der Stau beim Bau

Rathaus-Grüne sorgen sich um Engpässe durch Straßenprojekte

Ein Fußballspiel in Fröttmaning, ein Blechschaden im Petueltunnel - meist ist der Anlass geringfügig, der im ohnehin staugefährdeten Münchner Norden dazu führt, dass sich die Autoschlangen überhaupt nicht mehr vorwärts bewegen. Deswegen machen sich die Grünen im Stadtrat Sorgen, was zwischen Maxvorstadt und Freimann los sein wird, wenn auf den drei Ringstraßen gebaut wird - und das womöglich zur gleichen Zeit. Geplant sind die Sanierung des Altstadtring-Tunnels, der Bau des Englischer-Garten-Tunnels am Mittleren Ring und der vierspurige Ausbau des Föhringer Rings.

In einer Anfrage an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wollen die Grünen wissen, wie die Zeitpläne aussehen, ob die Bauprojekte sich überschneiden und ob Vollsperrungen geplant sind, damit schneller und billiger gearbeitet werden kann. Außerdem fragen sie nach den Umleitungsstrecken für Autoverkehr und Buslinien und nach den Auswirkungen aufs U-Bahn-Netz, vor allem auf die U 3 und die U 6.

Sie erkundigen sich nach Plänen für ein Stau-Management und wollen wissen, wann die Stadt Konzepte entwickelt, um den öffentlichen Verkehr und den Radverkehr auszubauen, die Parkgebühren zu erhöhen und die City-Maut einzuführen. Außerdem fragen die Grünen nach Prognosen, wohin sich der Stau verlagern wird, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind. Kritik an der Verkehrspolitik der Stadt bündelt sich in der Frage: "Gibt es Überlegungen, mit welchen Maßnahmen zusätzliche Überlastungen im Straßennetz beziehungsweise Staus verhindert werden können oder wartet man ab, was passiert?"

© SZ vom 26.09.2017 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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