Impressionen aus München:Der Neue im Deutschen Museum

Der Cobot kann bis zu fünf Kilogramm heben und anders als herkömmliche Industrieroboter auf engem Raum mit Menschen zusammenarbeiten. Nur einen Namen braucht er noch - die Stadt im Januar.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Er hat noch keinen Namen. Wie der Roboter heißen soll, der am Mittwoch in die Sammlung des Deutschen Museums aufgenommen wurde, sollen die Fans des Museums entscheiden. Der Neue ist ein Cobot, ein kollaborierender Roboter. Diese können anders als herkömmliche Industrieroboter auf engem Raum mit Menschen zusammenarbeiten. Die Maschine stammt vom dänischen Hersteller Universal Robots (UR). Das Unternehmen gilt als Pionier für diese Leichtroboter. 2008 hat es den ersten Cobot ausgeliefert; mittlerweile sind es weltweit knapp 39 000, sagte UR-Vertriebsmann Fabian Schäll.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Der Neue im Museum kann bis zu fünf Kilogramm heben. Am Mittwoch sind es nur kleine Tafeln Schokolade und Riegel. Für einen Roboter sei Greifen eine "durchaus komplexe Aufgabe", sagt Andreas Däubler, Mitgründer des Münchner Start-ups Robominds. Es hat die Software programmiert, also dem Roboter beigebracht, wie Greifen geht. Von diesem Frühjahr an wird er in einer Science-Show im Museum zu sehen sein. Da geht es nicht nur um Künstliche Intelligenz, erklärt Kurator Frank Dittmann, sondern auch um sehr emotionale Fragen: Warum vermenschlichen wir Roboter? Woher rührt die Angst vor ihnen? Die Antworten können wohl nur Menschen geben. Der Cobot verteilt nur Süßes.

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(Foto: Florian Peljak)

Sie sitzen hinter Gittern, mitten in der Natur. Der Blick der Sonnenhungrigen schweift nach Süden über eine eigentümliche Pfütze hinter dem Bauzaun, auf der noch im Sommer Boote fuhren, doch jetzt ist dort vor allem gefrorener Matsch. Nun ja, der Kleinhesseloher See ist eigentlich eine menschengemachte Naturimitation, die vor 217 Jahren von Reinhard von Werneck angelegt worden war und wenige Jahre später von seinem Nachfolger als Direktor des Englischen Gartens, Friedrich Ludwig Sckell, auf seine heutige Größe erweitert wurde. Aber die Größe des künstlichen Sees ist tatsächlich relativ, wie Besucher des Kleinhesseloher Sees mittlerweile wissen. Denn im vergangenen November wurde der Großstadtidylle das Wasser entzogen. Die Bayerische Schlösserverwaltung wollte nach 34 Jahren wissen, was sich eigentlich am Grund des Gewässers im Englischen Garten befindet. Dutzende Fischer zogen mit Netzen und Keschern durch die Restpfütze, um die dort noch zappelnden Fische und allerlei Müll herauszuholen. Die Fischer fanden Hechte, Karpfen, Bitterlinge und Teichmuscheln und leider auch Flaschen und Dosen. Nun teilte die Schlösserverwaltung mit, dass der Schlamm am Seegrund so dick ist, dass er ausgebaggert werden muss. Denn durch die vielen Sedimente, die vom Oberstjägermeisterbach im Laufe der Jahre angeschwemmt worden sind, droht der künstliche See langsam zu verlanden und der See könnte auch ökologisch umkippen.

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(Foto: Florian Peljak)

Ende Januar sollen die Arbeiten beginnen. Da möglicherweise noch Blindgänger von Bombenabwürfen aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden lauern, wird auch ein Kampfmittelräumdienst die Baustelle begutachten. Bis Ende März sollen die am stärksten betroffenen Seebereiche vom Sediment befreit werden, teilt die Schlösserverwaltung mit. Der Matsch soll danach auf bestimmten landwirtschaftlichen Flächen im Raum München zur Bodenverbesserung gekippt werden. Das Sediment sei als unbedenklich getestet worden und "eignet sich hervorragend als Bodenhilfsstoff für Ackerböden", heißt es in der Mitteilung der Verwaltung, die für die Pflege und Sicherheit im Englischen Garten zuständig ist. Um Ostern, also Anfang bis Mitte April, soll der See wieder mit Isarwasser gefüllt werden. Damit wird auch der Blick auf den Kleinhesseloher See, der dann wieder zu Recht diese Bezeichnung trägt, ohne Gitterstäbe möglich sein.

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(Foto: Stephan Goerlich)

Ein bisschen frisch im Wasser war es an diesem 1. Januar 2020 schon. Die 98 Teilnehmer des Neujahrsschwimmen im Moosburger Aquapark haben sich trotzdem mutig in die eiskalten Fluten gestürzt - um dann allerdings auch schnell wieder ins Trockene zu kommen. Anschließend gab es zum Aufwärmen noch Glühwein und Kinderpunsch.

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(Foto: Robert Haas)

Oftmals scheitern die guten Vorsätze schon am Neujahrstagstag. Hatte man sich selbst fürs neue Jahr mehr Bewegung verordnet, mögen so manche den Willen nach einer durchgefeierten Silvesternacht noch nicht so recht aufbringen, der eigenen Empfehlung nachzukommen. Doch es gibt auch Münchner und Um-München-herum-Bewohner, die mit Lust das neue Jahr mit einem Spaziergang begrüßen - wobei es das strahlende Wetter auch dem Verkatertsten am Mittwoch leicht machte, sich nach draußen zu bewegen. Die Gelegenheit, elegant ins Jahr 2020 hineinzugleiten, gab es etwa bei einer sonnigen Rutschpartie auf der Kunsteisbahn am Feodor-Lynen-Gymnasium der Gemeinde Planegg, genannt "Eiswunder". Dort kann man übrigens noch bis Ende Februar nach Herzenslust Schlittschuhlaufen - und den guten Bewegungsvorsatz fürs neue Jahr mit Schwung in die Tat umsetzen.

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(Foto: Renate Schmidt)

Ein gutes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr, das wünschen wir allen unseren Leserinnen und Lesern. Auch wenn man sich noch so anstrengt, gehört doch oft eine Portion Glück dazu, dass ein Vorhaben gelingt. Traditionelle Glücksbringer sind rosa Schweinchen. Das Bild zeigt eine ganze Palette von Marzipanglücksbringern im Schaufenster der Erdinger Bäckerei Neumeier. Da kann ja nichts mehr schiefgehen.

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