Ballett:Es schneit wieder

Andrey Kaydanovskiys "Der Schneesturm" ist in der Bayerischen Staatsoper zu sehen - beinahe in der Originalversion.

"Wir arbeiten daran, Schritt für Schritt zur ursprünglich geplanten Fassung zu kommen", verspricht Hauschoreograf Andrey Kaydanovskiy. "Der Schneesturm", sein modernes Handlungsballett zur Auftragskomposition von Lorenz Dangel, hat in der Tat stürmische Zeiten hinter sich, und man darf vermuten, dass die Flocken immer noch kräftig wirbeln. Ballett in Pandemie-Zeiten bleibt eine Herausforderung. Die Online-Uraufführung fand unter widrigsten Bedingungen während des Lockdowns im April statt. An diesem Sonntag, 19. Dezember, 18 Uhr, gibt es nun eine Wiederaufnahme in überarbeiteter Version. Das Stück nach einer Novelle von Alexander Puschkin, in der die höhere Tochter Marja sturmbedingt versehentlich den Falschen heiratet, wird nun erstmals in der musikalischen Originalfassung zu hören sein, denn Komponist Dangel hat die Partitur seit April nochmals überarbeitet. Auch Andrey Kaydanovskiy hat kleinere Anpassungen bei den Ensembleszenen seiner Corona-Version vorgenommen. Auf die richtige "Originalversion" der Choreografie aber wird das Münchner Publikum wohl bis irgendwann nach der Pandemie warten müssen.

"Der Schneesturm", Ballett, Bayerische Staatsoper, Wiederaufnahme, So., 19. Dez., 18 Uhr, Infos über den Kartenkauf und weitere Vorstellungstermine unter www.staatsoper.de .

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