München:Bauzäune braucht das Land

Ob dieses Angebot die Münchner Street-Art-Szene so richtig begeistern kann, wird sich erst noch weisen müssen: So ist der Versuch, die grauen Telefonkästen der Telekom im Rahmen des Projekts "Aus grau wird bunt" durch Graffiti zu verschönern, zwar nicht generell beim Telekommunikationsunternehmen durchgefallen. Doch müssen Interessenten, wie Kulturreferent Hans-Georg Küppers auf eine SPD-Stadtratsanfrage hin mitteilt, jeweils einen Antrag per E-Mail bei der zuständigen Stelle "unter Vorlage einer Skizze des Motivs" stellen. Ein Vorgehen, das in der Szene zumindest "unüblich" ist , wie Küppers weiß.

Etwas leichter tut sich die Stadtverwaltung deshalb mit der Verschönerung von Bauzäunen sowie temporär aufgestellten Lärmschutzwänden, Brückenpfeilern und Unterführungen. Einen ersten Erfolg habe die Initiative "Mehr Platz zum Leben" verbucht, die der Deutschen Bahn die Erlaubnis abgerungen habe, die Schallschutzmauer am Hans-Mielich-Platz besprühen zu dürfen. Das Kulturreferat hat seine Hilfe zugesagt und will sich auch weiter bemühen, Schallschutzwände und Bauzäune für Graffiti verfügbar zu machen.

© SZ vom 15.12.2015 / tek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: