Band der Woche:Sehnsucht nach Sommer

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"Sprachen und andere Länder faszinieren uns sehr - und das merkt man auch in unserer Musik", sagt Ilias Kluger, Sänger der Band "Friar". (Foto: privat)

Gute Vorbilder, Gesangsunterricht - und italienisches Bier: die Funkrock-Band Friar macht Musik aus purer Freude.

Von Veronika Tièschky

Was man für Musik braucht? Ein Bier zum Beispiel. Vielleicht auch eine Zigarette. Gesangsunterricht ist auch nicht schlecht. Und überhaupt: Vorbilder. Aber hier wird es bei der Funkrock-Band Friar schon schwierig. Ihre Musik lässt einen Einfluss von Doors, Jimi Hendrix und Red Hot Chilli Peppers vermuten. Sänger Ilias Kluger hatte klassischen Gesangsunterricht, hört aber auch gerne Rap und arabische Musik. Eine Musikrichtung, auf die sich alle einigen können, ist Metal. Die Musik, die sie selbst machen, hat aber wenig damit zu tun. Man hört eher Einflüsse aus Pop, Rock, Funk und Soul heraus. "Wir machen Musik aus purer Freude und weil wir damit gut unsere Emotionen verarbeiten können", sagt Schlagzeuger Julian Proske.

Die Band probt regelmäßig im Proberaum im Keller der Carolinenkriche in Obermenzing. Die Zusammensetzung der Band wechselte in den vergangenen Jahren immer wieder. Oft passte es musikalisch nicht oder die Musiker nahmen die Proben nicht so ernst, wie es der Rest der Band es sich gewünscht hätte. Die Musik ist zwar für alle eine Beschäftigung neben dem Studium - trotzdem ist es ihnen wichtig, dass sich alle Bandmitglieder regelmäßig und zuverlässig zur Probe treffen. Ihre Musik ist ein wichtiges Hobby für alle. Nach Konzerten bekamen sie immer wieder positive Resonanzen, weswegen sie sich gemeinsam dazu entschieden haben, regelmäßiger aufzutreten.

Der Bandname Friar entstand nach einer Englandreise des Schlagzeugers und bezieht sich auf den Londoner Stadtteil Blackfriars. "Sprachen und andere Länder faszinieren uns sehr - und das merkt man auch in unserer Musik", sagt Ilias.

Die Musiker kennen sich seit der Schulzeit und unternehmen viel gemeinsam. Während des Semesters studieren sie in unterschiedlichen Städten. Trotzdem haben sie es sich vorgenommen, regelmäßig an Liedern zu schreiben und in München damit aufzutreten. Ihr erster Song ist nun auch auf Spotify verfügbar. Die Songs entstehen aus Jam Sessions, aus denen sich dann das fertige Lied herauskristallisiert. "Wir merken sofort, was uns gefällt und was nicht. Zwischen uns stimmt die Chemie - wir spielen einfach drauflos und improvisieren", sagt Gitarrist Julian Fäustle.

Vorbilder, Gesangsunterricht - und was hat es nun mit dem Bier auf sich? Der aktuelle Song der Band heißt "Peroni and a fag", Peroni wie das italienische Bier und und "fag" als umgangssprachliche Bezeichnung für eine Zigarette. Das besondere im Lied: Julian liest auf Italienisch das Flaschenetikett der italienischen Biermarke "Peroni" vor. Untermalt mit elektronischen Klängen und leichtem Stimmverzerrer wirkt das Ganze wie ein sommerlicher Mix aus Bierwerbung und Funkrock.

Friar

  • Besetzung: Ilias Kluger (Gesang) Julian Fäustle (Gitarre), Thilo Nolden (Bass) und Julian Proske (Drums).
  • Stil: Alternative-Rock, Funk
  • Aus: München
  • Seit: 2015
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