Band der Woche:Volles Volumen

Lesezeit: 1 min

Freak. (Foto: Paul Acosta)

Die Band "Freak" feiert die Wiederkehr der Neuen Deutschen Welle - und verdankt ihre Existenz der Aufmerksamkeit eines Arztes.

Von Sabrina Ahm

Ein Musiker geht zum Arzt, ihm wird ein überdurchschnittliches Lungenvolumen diagnostiziert. Daraufhin wird er Sänger und gründet eine Band. Was sich wie der Anfang eines merkwürdigen Witzes anhört, ist eigentlich die Geschichte der Münchner Band Freak . Der Sänger Benito Altmann, bürgerlich Benedikt Höcherl, bekam Corona und wollte infolgedessen seine Lunge untersuchen lassen. Beim Arzt wurde er erst einmal gefragt, ob er Sänger oder Extremsportler sei - und wenn noch nicht, solle er eines von beidem versuchen. "Dann war aber klar, dass es nicht Extremsport sein wird, sondern Singen", sagt Benito.

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Sowohl Benito als auch der Pianist Nico Christ und der Schlagzeuger Alexander Petri sind keine neuen Gesichter in der Münchner Musikszene. Umso neuer ist aber ihre Vision. Unter fast jedem ihrer Social-Media-Posts steht der Slogan "Freak is vision". "Der Freak ist so ein bisschen die Zukunft, oder die Vision von der Zukunft", sagt Benito. Die Band wolle zeigen, dass da noch viel mehr kommt.

Freak, das ist schwer zu überhören, ist ein Konzept. Angefangen beim Wort und seiner langen Geschichte, hin zum Genre "Future-Punk", in das sich die Band einordnet. "Der Freak, wie wir ihn uns vorstellen, ist ganz viel von dem, was vielleicht auch aufstößt, was irritiert, was viele sich nicht trauen zu zeigen, weil es eine große Entlastung sein kann, sich mit so einer Figur zu identifizieren", sagt Nico.

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Drei Vorabsingles haben die Münchner bereits veröffentlicht, im Sommer soll das Debütalbum folgen. Zu allen Singles gibt es Musikvideos, wobei eines besonders auffällt. Das Video zur Single "Europa", wofür die spanische Produktionsfirma bereits für zwei Preise nominiert ist: dystopische Bilder, verbundene Köpfe, eine graue Welt, in der sich eine schwer zu fassende Geschichte abspielt. Benito singt: "Ich fühl mich hier nicht mehr zu Hause ... ich bin ein Alien." Die anderen beiden Videos sind eher im DIY-Stil gehalten und erinnern - genauso wie die deutschen Texte der Songs - an Zeiten der Neuen Deutschen Welle.

"Wir haben ein Riesenglück, dass wir von Anfang an gleich so eine Welt erschaffen können, die nicht nur Band und Sound ist, sondern die gleich auch noch visuell viel mitbringt", sagt Benito.

FREAK

Genre/Stil: Future-Punk

Besetzung: Benito Altmann, Nico Christ, Alexander Petri

Seit: 2022

Internet: www.instagram.com/freakisvision/

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