Mittersendling:Wenn der Lift nicht mehr anhält

Ein Personenaufzug in Mittersendling ist im Dauerbetrieb auf und ab gefahren (Symbolfoto). (Foto: Florian Peljak)

Ein Aufzug lässt sich nicht mehr stoppen - deshalb müssen ein Vater und sein einjähriger Sohn von der Feuerwehr befreit werden.

Ein Personenaufzug in einem Wohnhaus an der Würzstraße in Mittersendling hat am Mittwochmorgen ein Eigenleben entwickelt und ließ sich nicht mehr stoppen. Die Lift-Insassen mussten von der Feuerwehr befreit werden.

Ein Mann war am frühen Morgen in den Aufzug gestiegen und wollte ins Erdgeschoss fahren. Mit an Bord war sein einjähriger Sohn, den er auf dem Arm trug. Im Erdgeschoss öffnete der Aufzug aber seine Tür nicht, sondern fuhr wieder ins oberste Stockwerk. Dort angekommen, ging's mit weiterhin geschlossener Tür wieder nach unten. Dieses Spiel nahm kein Ende, es ging beständig auf und ab.

Als der Mann versuchte, über die Gegensprecheinrichtung Hilfe zu holen, erklärte die Stimme am anderen Ende der Leitung, man könne ihm nicht helfen und er solle sich an die Feuerwehr wenden. Darum kümmerte sich die Ehefrau, welche mit vier weiteren kleinen Kindern im Treppenhaus auf ihren Mann wartete.

Die Einsatzkräfte öffneten das Bedienpanel und betätigten den Not-Aus-Schalter. Dann fuhren sie die Kabine manuell in das nächstgelegene Stockwerk und öffneten mit einem Spezialschlüssel die Schiebetüren. Erst dann konnten Vater und Sohn ihr fahrendes Gefängnis verlassen. Wie viele Runden die beiden tatsächlich drehten, ist nicht bekannt. Der Aufzug wurde stillgelegt.

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