Mordprozess in München:Baby nach Geburt in Toilette ertränkt: 20-Jährige vor Gericht

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Die heute 20-jährige Sabrina L. soll ihren Sohn direkt nach der Geburt getötet haben. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die junge Frau soll aus Scham vor ihrer erzkonservativen Familie ihre Schwangerschaft verschwiegen und das Kind alleine zur Welt gebracht haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, ihre Karriere über das Leben des Babys gestellt zu haben - die Verteidigung zeichnet ein anderes Bild.

Von Susi Wimmer

August hatte keine Chance auf ein Leben: Als er im Mai des vergangenen Jahres das Licht der Welt erblickte, fiel er kopfüber in eine Toilettenschüssel. Seine Mutter, die damals 19-jährige Sabrina L. (alle Namen geändert), schloss den Deckel und drückte so lange den Spülknopf, bis das Bad halb unter Wasser stand. Die Staatsanwaltschaft wirft der jungen Frau vor, aus Karrieresucht ihren neugeborenen Sohn ermordet zu haben. Die Verteidigung hingegen zeichnet das Bild einer erzkonservativen, christlichen Großfamilie, in der es für Sabrina L. schon unmöglich gewesen sei, nur über ihre Schwangerschaft zu sprechen.

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