Milbertshofen:Ein Dankeschön

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Lokalpolitiker planen Preis für Ehrenamtliche im Stadtbezirk

Von Lea Kramer, Milbertshofen

Die Rot-Kreuz-Bereitschaft ist seit knapp 100 Jahren in Harlaching im Einsatz. Für ihren Einsatz sind die freiwilligen Helfer im vergangenen Jahr von der örtlichen SPD ausgezeichnet worden. Diesem Vorbild will die Partei im Münchner Norden nun folgen - mit einem eigenen Ehrenamtspreis für den Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart.

Mit dem neuen Preis sollen Menschen ausgezeichnet werden, die sich um den Stadtbezirk verdient gemacht haben. Welche Vereine oder Initiativen das sind, darüber soll aber nicht die SPD allein entscheiden wie in Harlaching, sondern der komplette Bezirksausschuss (BA). "Mir geht es nicht darum, wie wir dorthin kommen, sondern, dass wir einen solchen Preis einführen", sagte Mathias Kowoll (SPD), der den Anstoß für den Ehrenamtspreis gegeben hatte. In seinem Antrag hatte er bereits einige Details und eine Satzung vorformuliert. Demnach könnte die Anerkennung mit einem Geldbetrag von 5000 Euro an Menschen oder Initiativen verliehen werden, die sich in den Bereichen Soziales, Kultur, Sport, Wirtschaft oder Ökologie engagieren. Erstmals solle der Preis im Januar 2022 vergeben werden.

Menschen, die sich für das Gemeinwohl engagieren, können in München bereits jetzt zwei von der Stadt ausgegebene Anerkennungen erhalten. Zum einen gibt es das Projekt "München dankt!". Die Auszeichnung kann Münchnern verliehen werden, die sich mindestens 80 Stunden pro Jahr gemeinnützig betätigen. Für "München dankt!" muss ein Antrag bei der Stadt gestellt werden. Ist dieser erfolgreich, erhalten Ehrenamtliche eine Urkunde sowie ein Gutscheinheft für Münchner Kultur- und Sporteinrichtungen. Zum anderen gibt es die "Bayerische Ehrenamtskarte", die ehrenamtlichen Helfern, Vergünstigungen in Museen oder an Ausflugszielen in ganz Bayern ermöglicht.

Grundsätzlich ist sich der BA einig, dass Ehrenamtliche in Milbertshofen-Am Hart unterstützt werden sollen. Über die Einzelheiten gibt es allerdings noch Diskussionsbedarf. "Wir würden uns ein unabhängigeres Gremium als den Bezirksausschuss wünschen, der über die Vergabe des Preises entscheidet", sagte Thomas Schwed, Fraktionsvorsitzender der CSU. Er könne sich als Kompromiss aber auch die Einstimmigkeit des BA oder eine Zweidrittelmehrheit vorstellen, da der Vorschlag vorsieht, den Preis aus dem BA-Budget zu finanzieren. Da es noch weitere Änderungswünsche an der Ausgestaltung gab, entschieden die Lokalpolitiker einstimmig, über den Ehrenamtspreis noch einmal im Unterausschuss Soziales zu beraten. Erst danach wird das Thema erneut auf die Tagesordnung gesetzt.

© SZ vom 29.03.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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