An der Ecke zwischen Moosacher, Lerchenauer und Preußenstraße entsteht unter dem Namen Hofmark ein neues Wohn- und Gewerbequartier. Gebaut werden neben 215 Wohnungen und einer Kindertagesstätte auch zwei Geschäftshäuser. Erschlossen wird das Gebiet bislang vor allem über die rund 700 Meter entfernte U-Bahn-Station Oberwiesenfeld der Linie U 3. Doch in dem Viertel werden künftig nicht nur Menschen wohnen, sondern auch mehrere hundert Beschäftigte zur Arbeit gehen. Daher wünscht sich der Bezirksausschuss (BA) Milbertshofen-Am Hart eine zusätzliche Bushaltestelle an der Lerchenauer Straße.
Auf Höhe der Preußenstraße soll das neue Quartier nach dem Willen der Lokalpolitiker möglichst noch vor dem Fahrplanwechsel im Winter 2021/22 an den öffentlichen Nahverkehr angebunden werden. Dass das klappt, scheint angesichts der Antwort aus dem Mobilitätsreferat auf den BA-Antrag wenig realistisch zu sein. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hatte nach eigenen Angaben nämlich bisher noch gar nichts von dem Neubauprojekt gehört. "Wir versuchen natürlich, stets einen ausreichenden Überblick über die städtebaulichen Entwicklungen in München zu haben, dennoch fliegen manche Projekte auch mal 'unter unseren Radar'", heißt es in einem Schreiben an den BA.
Die MVG will eine zusätzliche Haltestelle aber prüfen, denn in der Vergangenheit habe man sich damit an der Lerchenauer Straße zwar auseinandergesetzt, das Thema aber mangels Nachfrage nicht weiterverfolgt. Mit dem entstehenden Wohnquartier könnte sich das Fahrgastaufkommen allerdings künftig ändern. Zunächst, so die MVG, sei das Gebiet aber über die Bushaltestelle "Lerchenauer Straße" mit den Buslinien 50, 173, 180 und der Nachtlinie N 76 sowie der U 3 am Oberwiesenfeld oder Olympiazentrum gut angebunden. Bis Herbst will die MVG Klarheit darüber haben, ob ein zusätzlicher Halt "Hofmark" installiert wird.