Messerattacke:Frau in Giesing niedergestochen - Täter noch auf der Flucht

Lesezeit: 1 min

  • In Giesing hat sich eine Bluttat ereignet: Ein noch unbekannter Täter stach eine 45-Jährige in der Bayrischzeller Straße nieder.
  • Die Frau überlebte den Angriff nicht.
  • Der Mann befindet sich auch am Mittwochmorgen noch auf der Flucht. Die Polizei mahnt zur Vorsicht und bittet, verdächtige Beobachtungen an die Notrufnummer 110 zu melden.

Von Martin Bernstein und Thomas Schmidt, München

Eine Frau ist am Dienstag in Giesing vor einem Hauseingang mit mehreren Messerstichen getötet worden. Der unbekannte Täter ergriff die Flucht, die Polizei leitete am Nachmittag eine Fahndung ein. Nach Angaben der Beamten handelt es sich bei dem Opfer um eine etwa 45 Jahre alte Frau, die am Tatort an der Bayrischzeller Straße wohnte, in einem fünfstöckigen Wohnblock aus den Zwanzigerjahren.

Angeblich soll sich die Frau von ihrem Ex-Partner verfolgt gefühlt haben, berichten Nachbarn. Die Polizei wollte sich aber noch nicht zu der Frage äußern, ob es sich um eine Beziehungstat gehandelt hat. Die ersten Notrufe erreichten die Polizei um 15.35 Uhr. Zwölf Streifenwagen fuhren sofort zum Tatort. Zeugen berichten, dass die Frau noch lebte, als die Polizei eintraf. Rettungskräfte sollen noch versucht haben, sie zu reanimieren, doch ihre Verletzungen waren zu schwer - sie starb am Tatort. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler soll der Täter im Hauseingang auf die Frau eingestochen haben, sie lebte in einer Wohnung im Hochparterre.

Der unbekannte Täter soll laut Polizei zwischen 20 und 30 Jahre alt sein. Er trug vermutlich eine Brille und soll eine Dreiviertel-Hose angehabt haben. Das blutverschmierte Tatmesser warf der Mann bei seiner Flucht weg. Die Polizei fand es vor dem Haus. Der Wohnblock wurde stundenlang weiträumig abgesperrt und Spuren gesichert. Die Leiche der Frau soll an diesem Mittwoch obduziert werden. Wohin der Täter geflüchtet sein könnte, war zunächst unklar. "Die Fahndung läuft auf vollen Touren", erklärte Gottfried Schlicht, Pressesprecher der Münchner Polizei.

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Auch Zivilstreifen und Mantrailer-Hunde seien im Einsatz. Einer der Hunde folgte einer Spur bis zum U-Bahnhof Untersbergstraße, die Ermittler wollen nun die Überwachungsvideos aus dem Untergrund auswerten. Die Mordkommission befrage zudem mögliche Zeugen aus dem Haus in Giesing. Einen Nachbarn, der die Tat direkt gesehen hat, fanden die Beamten zunächst aber nicht. Zudem machten Zeugen widersprüchliche Angaben, manche beschrieben den Täter als groß, andere als klein, mal kurzhaarig, mal mit vollem Haar.

An die Bevölkerung richtete Polizeisprecher Schlicht den Appell, vorsichtig zu sein und verdächtige Beobachtungen sofort an die 110 zu melden. Zu den Hintergründen der Bluttat und einem möglichen Motiv des Täters gab es noch keine weiteren Informationen.

© SZ vom 17.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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