Man werde weiter jeden Montag marschieren - und man werde sich täglich mit einem Stand auf dem Marienplatz positionieren, direkt vor dem Fenster des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter. So tönte ein Redner der Pegida-Veranstaltung am Montagabend auf dem Odeonsplatz.
Allein, das Kreisverwaltungsreferat wusste von derartigen Plänen bis Dienstag noch nichts. Einen Infostand vor dem OB-Büro wird es aber laut einer Sprecherin auf keinen Fall geben, weil für solche Vorhaben in der Altstadt feste Plätze reserviert sind. Keiner davon liegt auf dem Marienplatz.
Wie die letzte Pegida-Demo verlief
Im Schatten der Anschläge von Paris hatten sich am Montagabend bis zu 500 Gegendemonstranten versammelt, die die islamfeindlichen Parolen der Pegida-Redner niederpfiffen. Deren Anhänger marschierten dann fahnenschwenkend an der Staatskanzlei vorbei, über den Hofgarten zur Alfons-Goppel-Straße, wo die Staatsoper in ihrem gläsernen Übergang ein riesiges Banner gespannt hatte: "Refugees welcome! Bayerische Staatsoper und Residenztheater".
Genau vor diesem Banner mussten die Pegida-Anhänger eine halbe Stunde ausharren, weil etwa 20 Personen sich auf die Maximilianstraße gehockt hatten. Sie gaben ihren Protest schließlich friedlich auf. Eine weitere Sitzblockade umging die Polizei, indem sie die Marschroute der Demonstration kurzfristig änderte. Festnahmen gab es keine.