Maigrün:Es grünt so grün

Im ruhigen Teil der Isarvorstadt sprießt ein neues Pflänzchen: das Maigrün. Wer hier Essen bestellt, erlebt Überraschungen.

Gastronomisch gesehen ist die Isarvorstadt ein geteiltes Viertel. Auf der einen Seite des Alten Südfriedhofs, in den Glockenbach-Straßen, reiht sich Bar an Bar, auf der anderen Seite dagegen liegt die Café-Kultur weitgehend brach. Umso erfreulicher deshalb, dass dort seit Mai ein neues Pflänzchen sprießt: das Maigrün.

So heißt der genormte Farbton, in dem im Mai frische Birkenblätter leuchten - und genau so frühlingsgrün hat Besitzer Holger Schacht sein Speisecafé nicht nur benannt, sondern auch eingerichtet. Maigrün sind Theke, Wände und Tischbeine, verziert mit hellgrünen Vasen, Kissen und dunkelgrünen Wandverkleidungen, alles bis ins Detail designt, wie man das auf der anderen Seite des Friedhofs eben auch macht.

Aber der Raum ist klein genug, um gemütlich zu bleiben, besonders wenn im Sommer die gläserne Schiebewand zur Seite gefahren und das Maigrün zu einem richtigen Straßencafé wird. Draußen in der Sonne schmecken die mit Sahne und Heidelbeeren servierte Schokotorte und die anderen von der sehr freundlichen Kellnerin höchstselbst gebackenen Kuchen natürlich am besten.

Wer im Maigrün mittags oder abends Essen geht, erlebt Überraschungen, eine feste Speisekarte gibt es nicht. Welche Gerichte auf den Tisch kommen, wird jeden Tag mit Kreide auf einer raumhohen Tafel angepriesen - meist zu einem günstigen Preis unterhalb der Zehn-Euro-Marke.

Das hat das Maigrün den Konkurrenten von der anderen Seite des Südfriedhofs sogar voraus.

Speisecafé Maigrün, Maistraße 31, Telefon 59988033, cafe-maigruen.de. Geöffnet Montag bis Freitag von 11 bis 23 Uhr, Sonntag von 10 bis 17 Uhr.

© SZ vom 14.09.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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