Machbarkeitsstudie:Erster Entwurf für eine Brücke

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Stadtrat befasst sich demnächst mit Fußgänger- und Radsteg über den Giesinger Berg

Von Hubert Grundner, Obergiesing

Was lange währt, wird endlich gut? Ob man diese Frage mit Blick auf die schon seit Jahren geforderte Fuß- und Radwegbrücke über den Giesinger Berg bejahen kann, steht noch immer nicht fest. Immerhin aber dürfte in Kürze abzusehen sein, ob und wie es mit dem Vorhaben weitergeht: Die Stadträte sollen sich im Frühjahr erneut damit befassen.

Das geht aus der Antwort des Baureferats auf eine Anfrage der Stadträte Sabine Bär und Manuel Pretzl (beide CSU) vom vergangenen November hervor. Darin wollten sie über den aktuellen Stand des Brücken-Projekts informiert werden. Zugleich verwiesen sie auf die laufenden Planungen für einen Radweg südlich der Welfenhöfe. Der Streckenabschnitt am Giesinger Berg sei, wie Bär und Pretzl befinden, eine optimale Ergänzung hierzu. Von daher erklärte sich auch ihr besonderes Interesse für die Situation am Isarhochufer nahe der Heilig-Kreuz-Kirche. Wann sei dort mit Baubeginn beziehungsweise Fertigstellung zu rechnen, wollten sie wissen.

In seiner Antwort verweist das Baureferat jetzt noch einmal auf die Genese des Projekts. So war aus bürgerschaftlichem Engagement und in Zusammenarbeit mit einem Münchner Architekturbüro der Stadt eine Brückenstudie für eine Fuß- und Radwegbrücke am Giesinger Berg vorgelegt worden. Die Untere Denkmalschutzbehörde und die Untere Naturschutzbehörde äußerten jedoch Bedenken zu diesem Konzept. Daraufhin beauftragte der Stadtrat im Dezember 2017 das Baureferat mit einer Machbarkeitsstudie für ein solches Bauwerk. Die Maßgabe lautete, die Eingriffe in die vorhandenen Baudenkmäler und in den Naturraum - hier besonders die Isarhangleite - möglichst gering zu halten. Dabei ergab sich aus den von der Unteren Denkmalschutzbehörde und der Unteren Naturschutzbehörde vorgegebenen Rahmenbedingungen ein Flächenkorridor für den Verlauf der Brücke und ihre Erschließung. Auf dieser Grundlage habe das Baureferat die vertiefte Machbarkeitsstudie und in diesem Zuge einen Testentwurf in Auftrag gegeben, um die grundsätzliche bautechnische Realisierbarkeit und die erforderlichen Eingriffe an Ort und Stelle zu untersuchen.

Darauf folgt der entscheidende Satz im Antwortschreiben an Bär und Pretzl: "Die Ergebnisse der Machbarkeitsuntersuchung liegen mittlerweile vor und werden dem Stadtrat im Frühjahr dieses Jahres auftragsgemäß zur Entscheidung über den weiteren Planungsfortgang vorgelegt." Auch zur möglichen Finanzierung der Brücke mittels staatlicher Fördergelder verlangten die CSU-Stadträte erste Auskünfte - ohne sie allerdings zu erhalten. Wie das Baureferat erklärte, befinde sich das Projekt dafür noch in einem zu frühen Planungsstadium.

© SZ vom 20.02.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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