Podiumsdiskussion:Feuer oder heiße Luft?

Eine Debatte um "Cancel Culture" im Literaturhaus München.

Wenige kulturelle Debatten werden zurzeit so emotional geführt wie jene um die "Cancel Culture". Der scharfzüngige österreichische Philosoph und Essayist Konrad Paul Liessmann macht sich große Sorgen: "Ein Furor hat das geistige Leben der westlichen Welt erfasst, der vor nichts haltmacht. Es geht den Aktivisten darum, Menschen zum Schweigen zu bringen, man will eliminieren, durchstreichen, beseitigen", schreibt er in einem seiner Essays.

Der deutsche Stanford-Professor Adrian Daub hat für sein Buch "Cancel Culture Transfer: Wie eine moralische Panik die Welt erfasst" amerikanische Foren untersucht, in denen angebliche Cancel-Fälle dokumentiert werden. Sein Fazit: Meistens wurden die angeblich gecancelten Professoren aus anderen Gründen entlassen. Es gebe problematische Einzelfälle, aber keine großflächigen Missstände.

Im Literaturhaus München treffen die beiden Kontrahenten nun am 14. Juni bei einer Podiumsdiskussion aufeinander.

Adrian Daub und Konrad Paul Liessmann, Mi, 14. Juni, 19 Uhr, Literaturhaus München, literaturhaus-muenchen.de

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