Lenbachhaus:Neuer Blick auf Altes

Ein Kolloquium soll der Malerei August Seidels Beachtung schenken

Obwohl seine Werke in der Neuen Pinakothek, dem Münchner Stadtmuseum und dem Lehnbachhaus ausgestellt sind, erhielt August Seidels Werk bisher nur wenig Beachtung. Zu Lebzeiten noch ein gefeierter Münchner Maler, geriet seine künstlerische Produktion nach seinem Tod im Jahr 1904 immer mehr in Vergessenheit. Die Blütezeit seines Schaffens waren die 1840er bis 60er Jahre, in denen er sich vor allem der Landschaftsmalerei widmete und einen romantisch angehauchten Realismus pflegte. Nun drängen immer mehr Stimmen auf eine Neubewertung von Seidels Schaffen. Anlässlich des 200. Geburtstags des Künstlers lädt das Stadtmuseum in Zusammenarbeit mit dem Lehnbachhaus zu einem Online-Kolloquium, bei dem Seidels Werk neu betrachtet werden soll. "Seidel ist auf Augenhöhe mit Spitzweg und Schleich und der entschiedenste Nachfolger von Carl Rottmann, aber trotzdem in Vergessenheit geraten", sagt Frank Meißner, wissenschaftlicher Leiter der Forschungsstelle August Seidel. Ziel sei es, Seidel wieder ins Bewusstsein der Kunstwissenschaft zu rücken. Der Livestream des Kolloquiums beginnt am 5. Oktober um 16 Uhr, abrufbar unter: www.lenbachhaus.de.

© SZ vom 02.10.2020 / joni - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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