Lehel:Schritt zur Barrierefreiheit

Bauarbeiten für einen Aufzug am S-Bahnhof Isartor starten im Mai

Von Julian Raff, Lehel

Mit dem Einbau eines Aufzugs am S-Bahnhalt Isartor schließt die Deutsche Bahn AG (DB) nun eine Lücke, die nicht nur lokale Behinderten- und Seniorenbeauftragte jahrelang scharf kritisiert hatten. Von der sukzessiven Nachrüstung ausgespart, blieb das Isartor zuletzt die einzige liftfreie Station auf der Stammstrecke. Fahrgäste bemängelten die fehlende Barrierefreiheit umso mehr, als die Rolltreppe am Zugang Breiterhof oft ausfiel.

Wie das Wirtschaftsreferat dem Bezirksausschuss (BA) Altstadt-Lehel mitteilt, wird derzeit das Baufeld im südlichen Drittel der Grünanlage zwischen Thomas-Wimmer-Ring und Thierschstraße freigemacht. Hier sollen innerhalb von zwei Jahren der Aufzug und weitere technische Anlagen entstehen. Zusätzlich zum Lift wird eine maschinelle Rauchabzugsanlage installiert sowie eine Notstromversorgung. Das Projekt war mehrmals verschoben worden, ehe 2018 ein Planfeststellungsbeschluss gefasst wurde. Von Mai an soll die Baugrube ausgehoben werden, außerdem werden Leitungen ("Sparten") verlegt. Im Juni starten die Betonarbeiten in der Bahnsteigmitte, im September soll die Baugrube ausbetoniert werden, so dass bis Juli 2021 der Rohbau fertiggestellt werden kann. Der Innenausbau, die technische Ausrüstung sowie die Gestaltung des oberirdischen Zugangsbereichs dürften bis Februar 2022 abgeschlossen sein.

Weichen mussten bereits sieben Bäume in der Grünanlage. Überwiegend handelt es sich um Linden, die nach dem Bau der S-Bahn-Stammstrecke vor knapp 50 Jahren gepflanzt worden waren. Die südlich der Baustelle gelegene Tramhaltestelle "Isartor" an der Thierschstraße bleibt während der Bauzeit in Betrieb.

© SZ vom 22.04.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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