Unterschleißheim:Die Gewerbeausstellung ist zurück

Lesezeit: 2 min

Im Jahr 2016 hat die UGA zum vorletzten Mal stattgefunden. Jetzt soll sie wieder alle zwei Jahre ins Ballhausforum einziehen. (Foto: Natalie Neomi Isser)

Nach einer sechsjährigen Pause findet die lokale Messe für Gewerbetreibende aus der Stadt wieder statt. Der Bürgermeister erhofft sich auch Impulse für den Arbeitsmarkt.

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Seit zwei Jahrzehnten gehörte die Unterschleißheimer Gewerbeausstellung (UGA) zum wirtschaftlichen Leitbild der Stadt. Sechs Jahre lang fehlte die Präsentation örtlichen Gewerbes nun aber zuletzt im Veranstaltungskalender der größten Stadt im Landkreis München, ein Neustart nach der Pandemie-Unterbrechung wollte nicht klappen. Nun geht es im Frühjahr jedoch wieder auf zur UGA; am Wochenende vom 12. bis zum 14. April werden sich etwa 80 Aussteller im und rund um das Ballhaus-Forum präsentieren.

Mehr als sonst sehen die Ausrichter, der Unterschleißheimer Gewerbeverband und die Stadt, in der UGA heuer den ideellen Überbau. "Gerade in dieser Zeit ist so eine Gemeinschaftsveranstaltung wichtig", betont Margit Schuhmann, die Vorsitzende des Gewerbeverbands, man müsse damit "die Richtung vorgeben, dass wir alle gemeinsam in die Zukunft gehen". Bürgermeister Christoph Böck (SPD) erwartet, dass in wirtschaftlich schwieriger Zeit die Messe "dazu beitragen kann, dass wir bessere Stimmung bekommen".

Newsletter abonnieren
:SZ Gerne draußen!

Land und Leute rund um München erkunden: Jeden Donnerstag mit den besten Freizeittipps fürs Wochenende. Kostenlos anmelden.

80 Zusagen liegen den Organisatoren von "Funkenzauber" zwei Monate vor der Eröffnung vor, damit sind etwa 85 Prozent der Hallenfläche belegt. Auf eine Lückenschließung hoffen die Ausrichter wohl noch, allerdings sei man angesichts des allgemeinen Niedergangs von Messen schon mit der bisherigen Resonanz hochzufrieden, sagte Schuhmann: "Die Zeit ist jetzt wirklich nicht spaßig."

Es soll ein bunter Mix aus zahlreichen Branchen zusammenkommen: von der Dachsanierung bis zu Campingfahrzeugen, vom Baumarkt über die Weinkellerei bis zum Therapiezentrum - und mit einem großen Schwerpunkt auf Anbieter erneuerbarer Energien fürs Haus. 43 Prozent der bereits gebuchten Aussteller haben ihren Betriebssitz in Unterschleißheim oder sind dem örtlichen Gewerbeverband angeschlossen, berichtet Schuhmacher.

Die Unterschleißheimer Gewerbeausstellung findet im und rund um das Ballhausforum statt. (Foto: Natalie Neomi Isser)

Im Rahmenprogramm werden Bühnenauftritte verschiedener Vereine sein, zudem eine große Modelleisenbahn und eine Greifvogelschau. Die Feuerwehr Riedmoos wird für die Kinder Tret-Feuerwehrfahrzeuge mitbringen, zu einzelnen Themen der Ausstellung gibt es Fachvorträge. Abends nach Messeschluss gibt es am Freitag Musik mit "Ois Ösi" und am Samstag die traditionelle UGA-Party mit DJ Ralf Stenger.

Die Stadt unterstützt die Messe mit 35 000 Euro

"Wir hatten jetzt genügend Vorlauf, um uns so richtig auf die UGA 2024 freuen zu können", sagte Bürgermeister Böck. Die Stadt schießt 35 000 Euro für die Ausrichtung zu; anders sei das nicht umzusetzen gewesen, betonte Schuhmann. Gegenüber der letzten Auflage im Jahr 2018 seien die Preise um rund die Hälfte gestiegen, das könne man nicht auf die Aussteller umladen. Die Standgebühren seien nun noch um etwa 20 Euro auf im Schnitt 130 Euro pro Quadratmeter angehoben worden.

Die Stadt wird sich auch als Aussteller präsentieren mit neuem Messestand in neuem Design. Böck erhofft sich von der UGA zudem konkrete Impulse für den Arbeitsmarkt. Der Fachkräftemangel treibe die Betriebe um, andererseits könnten sie sich hier Arbeitssuchenden niederschwellig präsentieren. Zwölf Auflagen der UGA hat es bislang gegeben. Nach der bislang letzten Gewerbeausstellung 2018 hatten zunächst die Pandemie-Einschränkungen weitere Messen verhindert. 2022 war die Planungszeit zu kurz, 2023 hat es terminliche Schwierigkeiten gegeben. Wenn sich der Neustart 2024 bewährt, soll die UGA wieder im gewohnten zweijährigen Turnus stattfinden.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusVersagen beim Denkmalschutz
:Die Geschichte eines Verfalls

Während die Familie von Hirsch andere Teile ihres Besitzes in Planegg mustergültig saniert hat, ist die ehemalige Schlosswirtschaft so heruntergekommen, dass das Denkmalamt einem Abriss zustimmen muss. Wie konnte es so weit kommen?

Von Annette Jäger und Catherina Hess

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: