Unterhaching:Grüne Mitte ohne Foodtruck

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Um die Gestaltung der zentralen Grünfläche im Baugebiet Stumpfwiese wurde fast zehn Jahre gerungen. (Foto: Claus Schunk)

Der Gemeinderat beschließt den umstrittenen Bebauungsplan für die zentrale Fläche im Wohngebiet Stumpfwiese. Ein Begriff findet sich darin allerdings nicht mehr wieder.

Von Patrik Stäbler, Unterhaching

Nach jahrelanger und kontroverser Debatte über die Gestaltung der zentralen Fläche im Wohngebiet Stumpfwiese hat der Unterhachinger Gemeinderat nun einen Bebauungsplan für die sogenannte "grüne Mitte" Areal beschlossen. Dessen Ziel ist es, die 3000 Quadratmeter große Grünfläche in einen "attraktiven Treffpunkt" für das gesamte Gebiet umzuwandeln. So sollen dort unter anderem Grünflächen, einige Sitzgelegenheiten und ein Spielbereich entstehen. Zudem ist ein ordentlicher Fuß- und Radweg als Verbindung zwischen der Ludwig-Specht- und der Witneystraße geplant.

Aus dem ursprünglichen Entwurf gestrichen wurde infolge der Kritik in der jüngsten Bauausschusssitzung das Wort "Food Truck". Dies habe für Verwirrung gesorgt, sagte der Leiter der Bauverwaltung, Stefan Lauszat. Stattdessen ist nun von einem Platz für einen mobilen Verkaufsstand die Rede. "Damit deutlicher wird, was die eigentliche Intention ist", so Lauszat.

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Der Gemeinderatsbeschluss kommt nach einer fast zehnjährigen Diskussion rund um die Gestaltung der großen Grünfläche in dem Neubaugebiet. Auch nach diversen Bürgerwerkstätten, Befragungen und Informationsveranstaltungen stehen sich dabei zwei Lager gegenüber. Auf der einen Seite wünschen sich viele Menschen auf dem Areal der Stumpfwiese einen Treffpunkt mit Aufenthaltsqualität; auf der anderen Seite fürchten etliche direkte Nachbarn allzu viel Trubel, Lärm und Geruch vor ihrer Haustür.

"Wir haben sehr lange um dieses Thema gerungen. Es gab eine ausführliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger seit 2014", resümierte Stefan König von den Grünen im Gemeinderat. Sämtliche Einwendungen habe man bei der Planung berücksichtigt. "Ich denke, dass dieser Bebauungsplan eine gute Grundlage für die weitere Planung ist", betonte König. Ähnlich sah das offenbar das Gros der Gemeinderatsmitglieder, weshalb es sich für den Beschluss aussprach. Lediglich aus den Reihen der CSU-Fraktion kamen fünf Gegenstimmen.

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