Diversität:Regenbogenfahnen für Unterföhring

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In vielen Städten weht die Regenbogenfahne regelmäßig an bestimmten Tagen. (Foto: Federico Gambarini/dpa)

Die SPD will, dass die Gemeinde zu bestimmten Anlässen ein Zeichen gegen Diskriminierung setzt.

Von Anna-Maria Salmen, Unterföhring

Immer wieder werden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität oder Orientierung Opfer von Diskriminierung, Anfeindungen oder Hass. Erst vor wenigen Wochen etwa wurden zwei queere Personen in der Frankfurter Bleichstraße unvermittelt von Unbekannten angegriffen, auch in Berlin kam es Ende Januar zu einem Übergriff auf ein homosexuelles Paar. Von Gleichstellung und Akzeptanz ist man in Teilen der Bevölkerung offenbar noch weit entfernt.

Unterföhring soll sich nun solidarisieren mit der Community der lesbischen, schwulen, bi-, trans- oder intersexuellen sowie queeren Menschen und gegen Diskriminierung und Hass einstehen. Dafür setzt sich die örtliche Gemeinderatsfraktion der SPD mit einem Antrag an das Gremium ein: Um ein sichtbares Zeichen zu setzen für sexuelle Vielfalt, Toleranz und Offenheit, fordert sie, Regenbogenflaggen anzuschaffen.

Zu bestimmten Anlässen, wie etwa am 17. Mai zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, zum Christopher Street Day am 28. Juni oder zum Transgender Day of Remembrance am 20. November, sollen die Flaggen dann an gemeindlichen Gebäuden und Einrichtungen in Unterföhring gehisst werden. Die Initiative für den Antrag brachte nach Angaben der SPD das parteifreie Fraktionsmitglied Saran Diané ein.

Seit den 1970er-Jahren sei die Regenbogenflagge international ein Symbol für Vielfalt und Respekt und stehe gleichzeitig für das Engagement gegen Homophobie und Transphobie, heißt es in dem SPD-Antrag. Viele Orte in Deutschland würden sich bereits seit Längerem mit der LGBTQI-Community solidarisieren: Die Flagge werde an entsprechenden Gedenktagen unter anderem auch am Münchner Rathaus sowie an der Allianz-Arena gehisst.

"Als Gemeinschaft wollen wir für die Unterstützung der Interessen von Schwulen, Lesben, Bi-, Trans-, Intersexuellen und Queer-Menschen auf Gleichstellung in unserer Gesellschaft kämpfen", schreibt die SPD in ihrem Antrag. "Diese politischen Grundhaltung sollte unsere Gemeinde auch symbolisch dadurch zum Ausdruck bringen, indem wir künftig regelmäßig und selbstverständlich die Regenbogenflagge hissen."

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